Toni der Hüttenwirt 316 – Heimatroman
Legimi
Auf Tonis und Annas romantischer Berghütte haben sie schon so manchem Paar den Weg ins Glück geebnet. Aber an die Tatsache, dass die Kinder ihrer Patchwork-Familie erwachsen werden, müssen sie sich erst noch gewöhnen. Toni schmerzt das Herz, wenn er an das Lebens- und Liebesglück seiner Tochter Wendy und der geliebten Adoptivkinder denkt. Wird Franziskas erste große Liebe ihr großes Glück oder großen Kummer bringen? Wozu wird sich Sebastian entscheiden, - übernimmt er eines Tages die Berghütte? Und dann gibt es auch im engsten Freundeskreis ungewohnte Aufregung – in mehreren Ehen kriselt es. Toni und Anna können da nicht untätig zusehen! Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt. Die Sonne stand tief über den Bergen. Waldkogel lag schon im Schatten. Es war alles still im Dorf. Walli legte ihr Umschlagtuch um und hängte die Handtasche über den Arm, die sie nur sonntags benutzte, wenn sie zur Messe ging. So ging sie aus dem Haus. Martin Engler saß in der Wohnküche, die Fenster standen offen. Er sah, wie die alte Waltraud Schwanninger den Hof verließ. Walli sah nicht zu ihm herüber. Martin war froh, dass sie ihm den Haushalt machte und sich um ihn kümmerte, so lange Katja ihm immer noch böse war. Aber er wagte nicht, Walli hinterher zu rufen und sie zu fragen, wohin sie ginge. Es waren schon Tage vergangen, seit Manuela Andler, die Ärztin, die ihm nach dem Unfall in der Praxis geholfen hatte, Waldkogel verlassen hatte. Die Nachricht musste auch bis zur Berghütte vorgedrungen sein, wohin sich seine Frau zurückgezogen hatte. Ebenso musste Katja erfahren haben, dass Pfarrer Zandler einen Fahrdienst zusammengestellt hatte, damit Martin seine Hausbesuche machen konnte. Martin rieb sich mit der Hand über das Knie, das er auf einen Stuhl hochgelegt hatte. Die Heilung ging ihm immer noch zu langsam voran. Als Arzt wusste er, dass jede vorzeitige Belastung die Heilung verzögern würde. Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Da er auf Krücken angewiesen war, war es ihm auch unmöglich, hinauf auf die Berghütte zu wandern, um mit Katja zu reden und sie zu bitten, wieder ins Tal zu kommen. Martin nahm sein Handy und schickte Katja eine Nachricht, wie so viele zuvor. Niemals hatte er eine Antwort bekommen.
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