MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken - 2017-02

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Legimi

Im ersten Essay des Februarhefts (Nr. 812) setzt sich der Zeithistoriker Martin Sabrow mit Aberrationen des Erinnerns (nicht zuletzt an den Holocaust) auseinander: der Hoffnung nämlich, Vergegenwärtigung könne von der Vergangenheit erlösen. Dirk Baecker denkt mit Heiner Müller über die „Kunst, die Wirklichkeit unmöglich zu machen“ nach. Und Werner Plumpe befasst sich mit dem großen Thema „Geld“, und zwar von den Anfängen bis in die Gegenwart. In Christoph Menkes Philosophiekolumne geht es um das Theater in philosophischer Sicht, das heißt weniger um Stücke als um das Spiel der Darsteller und um Theatralität. Matthias Dell befasst sich in seiner Medienkolumne mit Talkshowrhetoriken und „besorgte Bürger“ noch vor Pegida. Ulrike Jureit liest neue historische Bücher zur Geschichte des „Dritten Reichs“ von Nikolaus Wachsmann und Timothy Snyder. Eine lokale Studie zur Geschichte des Kredits im 19. Jahrhundert in der Schweiz ist, wie Catherine Davies feststellt, weit über den historischen Kontext hinaus interessant. Der Mediziner Jörg Ostermeyer berichtet über die Naziverstrickungen des Euthanasie-Arztes Werner Catel – aber fast ebenso schlimm findet er die apologetische Haltung seines eigenen Lehrers Paul Heintzen zu Catel, seinem einstigen Lehrer. In ähnlicher Weise persönlich betroffen ist Gerhard Drekonja-Kornat von der Entdeckung, dass zwei für das Geistesleben in Bogotá und für ihn selbst sehr wichtige Migranten ihre Nazvorgeschichte ein Leben lang verschwiegen. Andreas Dorschel schildert das Staunen eines Gläubigen über die Verstocktheit der Ungläubigen. Reinhard Brandt erklärt, warum Aufklärung heute mehr denn je nötig ist. Und Harry Walter sieht diesmal eine ganze Fotoschachtel als Quasi-Skulptur.

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