Kinderärztin Dr. Martens 96 – Arztroman

Kinderärztin Dr. Martens 96 – Arztroman

Legimi

Als ihr Mann Rüdiger sie verlässt, bricht für Roxanne eine Welt zusammen. In ihrem Schmerz ist sie nahezu handlungsunfähig und vernachlässigt sich und ihre 8-jährige Tochter Jennifer. Da holt ihr Vater, Alfred Konrads, sie zu sich nach Hause und versucht, sie wieder aufzubauen. Jennifer vermisst ihren Vater und leidet sehr unter den neuen Verhältnissen, die sie sich nicht erklären kann... Spätes Sonnenlicht fiel durch das hohe Klinikfenster und strich besänftigend über Hanna Martens' ärgerliches Gesicht, als sie an der Seite ihres Bruders sein Arbeitszimmer betrat. "Glaubst du nicht, du solltest einmal mit dem Vater des kleinen André Wallenstein sprechen?" fragte sie jetzt und schloß mit Nachdruck die Tür. "Immerhin war das heute der dritte Sturz des Kindes in diesem Jahr und der ich weiß nicht wievielte in den letzten zwei Jahren!" Dr. Kay Martens trat an seinen Schreibtisch und seufzte, während er die Patientenkarte des Jungen vor sich auf die Tischplatte legte. Stürze über Stürze waren auf ihr vermerkt, wenn auch mit geringfügigen Verletzungen. Ganz offensichtlich war der Sohn des Gestütsbesitzers Karl Wallenstein vom Reiten besessen und wagte zuviel für sein Alter. "Du meinst also, ich sollte ihm unsere Bedenken mitteilen, obwohl nun mal das Reiten diese Dinge mit sich bringt – und ja auch Gott sei Dank bis heute nichts wirklich Ernsthaftes passiert ist?" "Aber, Kay, was muß denn deiner Meinung nach erst noch geschehen, bis wir als Ärzte den Mund aufmachen sollten?" Hannas feines helles Gesicht war gerötet und ohne jedes Verständnis. Der Blick ihres Bruders traf sie mit dem Ernst, der ihm zu eigen war, als er sagte: "Sieh mal, Hanna, der Junge ist als Sohn des berühmten Springreiters und Gestütsinhabers Karl Wallenstein mit Pferden groß geworden. Liegt es da nicht nahe, daß er seinem berühmten Vater nacheifern möchte?" "Das ist nicht die Beantwortung meiner Frage!" Kay Martens seufzte gespielt, kannte er doch die Hartnäckigkeit seiner hübschen Schwester. Zögernd gestand er aber dann: "Du weißt, daß ich mich nicht gern in Dinge einmische, von denen ich weiß, daß vernünftige Erwachsene dahinterstehen." "Vernünftige Erwachsene!" protestierte Dr. Hanna Martens und strich sich mit einer heftigen Bewegung das blonde Haar zurück. "Das ist doch wieder einmal typisch männlich gedacht!

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