Verwundungen
Legimi
Als Wien nach Kriegsende in Trümmern liegt, ist man in der Vorstadt vom Bombenhagel weithin verschont geblieben. So auch Mariabrunn, Wallfahrtsort und Schauplatz dieses Buches. Sebastian Hauser, ein Abgesandter der Diözese St. Pölten, soll ermitteln, wie es um die Kirche und den Glauben der Menschen im äußersten Westen der Stadt bestellt ist. Einst Zufluchtsort des jungen Priesters, stellt die Pfarre heute für ihn einen Platz des Einklangs dar, aber auch der Sehnsucht und Verwundung. Vor Jahren hat er hier sein Herz verschenkt – an eine Frau, die urplötzlich aus dem Schatten der Vergangenheit hervortritt. In literarischer Manier des 20. Jahrhunderts verwebt der Autor die Geschichte einer unheilvollen Liebe in ein Netz aus kultureller, literarischer und landschaftsmalerischer Aufarbeitung. Der Roman zeigt eine Momentaufnahme einer längst vergangenen Zeit, indem er die Ruhe nach dem großen Sturm einfängt. Inmitten von lauschigen Bächen, Wäldern und gut gefüllten Gaststätten sehen die Menschen einer nackten, ungewissen Zukunft entgegen.
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