Schlittschuhläufer
Legimi
Joe Jenkins erhält eines Abends in Oslo einen geheimnisvollen Besuch. Der Porphyrwerkbesitzer Hjalmar Waggeryd ist völlig aufgelöst. Beim Abendessen ist ihm plötzlich kein anderer als er selbst gegenübergesessen und hat ihm, bevor er genauso plötzlich wieder verschwunden ist, in der Zeitung "Aftenposten" seine eigene Todesanzeige präsentiert: "Durch einen unerklärlichen Unglücksfall verschied heute Herr Hjalmar Waggeryd. Er ertrank im See von Sollihögda. Die trauernden Hinterbliebenen." Waggeryd macht sich verstört auf den Rückweg nach Hause – und wird am nächsten Tag prompt in der Tat tot im See von Sollihögda aufgefunden. Zur gleichen Zeit ist dort ein rätselhafter Schlittschuhläufer gesehen worden. Das Erscheinen des geisterhaften Schlittschuhläufers, so weiß man, bedeutet einen nahen Todesfall. Als Nächstes erscheinen zwei rätselhafte Frauen auf der Bildfläche, die in besonderen Beziehungen zum Toten gestanden zu haben behaupten.¬ Und prompt taucht der Schlittschuhläufer wieder auf … Wen wird es diesmal treffen? "Der Schlittschuhläufer" ist ein weiterer packender Vertreter von Paul Rosenhayns spannender Romanreihe um seinen berühmten Detektiv Joe Jenkins. Paul Rosenhayn (1877–1929) war ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor. Am 11. Dezember 1877 in Hamburg als Sohn eines Handelskapitäns geboren, wuchs Rosenhayn zunächst in England auf, wo er auch zur Schule ging, bis er auf ein deutsches Gymnasium wechselte. Er studierte zunächst einige Semester Jura, entschied sich dann jedoch für eine journalistische Laufbahn. Er reiste ausgiebig durch Europa und Amerika, lebte mehrere Jahre in Indien und schrieb während dieser Zeit für verschiedene englische und deutsche Zeitungen. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs ließ er sich in Deutschland nieder und begann, Kriminalgeschichten zu verfassen. Sich vage am Vorbild Sherlock Holmes orientierend, schuf er den ähnlich scharfsinnigen, aber wesentlich tatkräftigeren Detektiv Joe Jenkins. Rosenhayns zweites Standbein wurde die aufstrebende Filmindustrie. Er schrieb insgesamt etwa 40 verfilmte Drehbücher, wobei er den Krimi bevorzugte. Dank seiner Zweisprachigkeit konnte Rosenhayn seine Werke auch im Ausland anbieten. Der Weg über den Atlantik und eine Zukunft in Hollywood schienen nahe, als Paul Rosenhayn am 11. September 1929 im Alter von nur 52 Jahren in Berlin starb. In den Jahren der Nazidiktatur geriet Rosenhayns allzu kosmopolitisches Werk in Vergessenheit. Erst jetzt wird das Werk dieses vielseitigen, engagierten und fruchtbaren Autors, der viele Jahre zu den Größen der deutschen Unterhaltungsliteratur und des Unterhaltungsfilm gehörte, im E-Book-Format wiederentdeckt.
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