Meine Schuld 9 – Romanzeitschrift
Legimi
Meine Schuld Nr. 9 Alle 14 Tage neu! Diese Storys gehen wirklich jedem unter die Haut! Viele packende Erlebnisse und berührende Familiendramen, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Menschen wie du und ich berichten schonungslos offen und direkt aus ihrem Alltag. Kein Thema ist tabu! Geschichte 1: Ein Mann gesteht "Ich musste die Frau, die ich liebe, belügen." Meine Familie hatte mir ihren Segen gegeben, als ich zum Studieren unsere Wohnwagensiedlung verließ. Natürlich kehrte ich immer wieder heimlich zu Besuchen zurück. Doch als ich Hanna kennen lernte, wurde das Geheimnis meiner Herkunft zur unerträglichen Last. Es ist gut, dass du hier warst. Komm wieder, Janosh", hörte ich meine Mutter sagen, als sie mich zum Abschied umarmte. Ich war ihr dankbar dafür, dass sie das jedes Mal sagte, wenn ich meine Familie in der Wohnwagensiedlung besuchte. Hier war es nicht selbstverständlich, dass man willkommen war, wenn man den Wohnwagen erst einmal den Rücken gekehrt hatte. Hier war ich mit all den anderen Kindern aufgewachsen. Kaum einer meiner alten Spielkameraden hatte die Familie verlassen. Meist wären die Eltern auch nicht einverstanden gewesen. Auch meine Mutter hatte mit Gegenstimmen zu kämpfen gehabt, als sie mich freigegeben hatte. "Aniki, der Junge gehört dort nicht hin. Er ist Roma wie wir, er wird sich nicht zurechtfinden! Und du hast nicht das Recht, allein zu entscheiden. Du musst warten, bis Gabor aus der Heimat zurückkommt und seinen Segen gibt", hallt mir noch heute die Stimme meines Onkels im Ohr nach. "Janosh ist auch mein Sohn. Und mit meinem Mann habe ich am Telefon gesprochen. Hörst du? Telefon! So etwas hat man heutzutage! Die Zeit bleibt nicht stehen, und wir dürfen uns dem nicht verschließen! Gabor hat zugestimmt. Janosh wird in der Stadt studieren, ob du es willst oder nicht."
14.99 PLN