Mechanische Träume
Legimi
Medientycoon Jordan beherrscht unangefochten das öffentliche Meinungsbild. Hastet manisch von Projekt zu Projekt, um seine eigene Marke weiter auszubauen. Stets dabei an seiner Seite der Monochrome Man, seine Muse und sein Gehilfe. Doch in letzter Zeit ist es gerade dieser Roboter, der ihm Anlass zur Sorge bereitet. Erinnerungsfetzen tauchen im blauen Rauschen auf, die ihn verwirren. Im Kopf der Maschine wächst eine dunkle Ahnung heran. Wer ist der Monochrome Man in Wirklichkeit? DIE MASCHINE ERWACHT... Jordan bekam es mit der Angst zu tun. Der Monochrome Man war ein instabiler Faktor geworden. Einer, um den man sich kümmern musste. Jordan saß in seinem Büro nahe dem Schnittraum, eine dampfende Tasse Espresso vor sich. Es wurde Zeit, zu handeln. Er zückte sein Notizbuch und wählte eine Nummer, die in keinem Telefonbuch stand. "Ich brauche ihre Hilfe, Smith." "Probleme mit dem Androiden?" "Das kann man wohl sagen. Was für einen Murks haben sie denn da zusammengeschustert?" Smith seufzte. "Was für Probleme gibt es denn?" "Er erinnert sich an seine Zeit als Mensch. Was das angeht, haben sie den Kopf genauso tief in der Schlinge wie ich." "Am besten ich komme vorbei, um die Daten zu sichten. Kann er diese Erinnerungen denn einordnen? Hat er gewisse Rückschlüsse gezogen?" "Nein, bislang erscheint er mir eher verwirrt." "Irgendwelche Verhaltensänderungen?" "So loyal wie eh und je." "Dann müssen wir uns keine größeren Sorgen machen. Dennoch muss rasch gehandelt werden. Wenn sein Erinnerungsvermögen einen bestimmten Punkt überschreitet, könnte eine Kettenreaktion ausgelöst werden." "Mann, sie haben Nerven. Das wussten sie doch von Anfang an, oder nicht?" "Jordan, wir haben Gott gespielt. Auf diesem Sektor gibt es keine Erfahrungswerte."
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