Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstrukturgüte der Este zwischen Langeloh und Emmen
Legimi
Lebensraumverbesserung für die Este – Hydraulische Vergleichsbetrachtungen bestätigen Forderungen der Ökologie. Björn Tent hat seine Projektarbeit zum Heidebach Este im berufsbegleitenden Studium „Wasserbau und Umwelt“ an der TU Dresden ausgearbeitet. Die Themenstellung wurde eng mit dem Institut für Wasserbau der TU Hamburg-Harburg abgestimmt. Es galt, ein morphologisches Gestaltungskonzept an einer Beispielstrecke zu entwickeln. Dafür erfasste der Autor die gegenwärtige Realität und verglich sie mit historischen Zuständen. Morphologische Parameter wie Laufform und Windungsfaktor wurden analysiert und mit errechneten Werten der „Regimetheorie“ verglichen. Angelehnt an das morphologische Leitbild wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstrukturgüte konzipiert und in ihren Auswirkungen auf die hydraulische Charakteristik (Wasserstand, Fließgeschwindigkeit, Schubspannung) prognostiziert. Mit den Ergebnissen werden die hydraulischen Grundlagen für schlankes Handeln beim Restaurieren gelegt. Die vor Ort zu verzeichnenden Zerstörungen der Gewässerstruktur erwiesen sich gravierender, als bisher eingeschätzt. Auf diesen Erkenntnissen wurden die bisherigen empirischen Annahmen für „in-stream Restaurieren“, die der naturnahen Wiederbelebung von zu breit und zu tief eingeschnittenem Gewässerbett dienen, durch hydraulische Vergleichsbetrachtungen bestätigt. Es zeigte sich, dass in-stream-Maßnahmen zur Verbesserung des Niedrig- und Mittelwasserprofils noch umfänglicher in die Tat umgesetzt werden müssen, als bisher angenommen. Es gilt, die heutigen naturfernen Gewässerstrukturen ihrem fachlich wie rechtlich geforderten Ziel näher zu bringen.
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