Kurfürstenklinik 80 – Arztroman

Kurfürstenklinik 80 – Arztroman

Legimi

Mit den spannenden Arztromanen um die "Kurfürstenklinik" präsentiert sich eine neue Serie der Extraklasse! Diese Romane sind erfrischend modern geschrieben, abwechslungsreich gehalten und dabei warmherzig und ergreifend erzählt. Die "Kurfürstenklinik" ist eine Arztromanserie, die das gewisse Etwas hat und medizinisch in jeder Hinsicht seriös recherchiert ist. Nina Kayser-Darius ist eine besonders erfolgreiche Schriftstellerin für das Genre Arztroman, das in der Klinik angesiedelt ist. 100 populäre Titel über die Kurfürstenklinik sprechen für sich, in denen zugleich die Entstehung einer romantischen Liebesgeschichte mit filigranem Geschick und großer Empathie gestaltet wird. Als versierte Kennerin medizinischer Sachverhalte berichtet Nina Kayser-Darius auf unterhaltsame Weise quasi aus dem Nähkästchen. "Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, meine Herren", sagte Niklas Vandenbeck und verließ den großen Sitzungssaal mit langen elastischen Schritten. Doch kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, fiel die zur Schau getragene Energie von ihm ab. Er lehnte mit dem Rücken an die Wand neben der Tür und schloß die Augen.Sein Herz! Immer wieder war es sein Herz, das ihn zwang, kürzer zu treten. Dabei war er erst dreiunddreißig Jahre alt und bereits der Juniorchef eines großen Unternehmens. Er liebte die Arbeit im Familienimperium über alles. Sein Studium der Betriebswirtschaft hatte er zur Freude seiner Eltern, deren einziges Kind er war, mit Auszeichnung abgeschlossen. Sie waren ungeheuer stolz auf ihn, den ersten ›Studierten‹ in der Familie.Sein Vater war der Sohn eines Handwerkers, er hatte selbst als Handwerker angefangen, bevor ihm dann alles zu eng geworden war und er sich mit einer eigenen Firma selbständig gemacht hatte. Im Laufe der Zeit war diese dann immer größer und größer geworden, heute war es ein kompliziertes Geflecht verschiedener Firmen unter einem Dach.Niklas hatte nie etwas anderes tun wollen, als im väterlichen Unternehmen zu arbeiten und es eines Tages zu übernehmen. Er wußte, daß er gut war. Er hatte das sichere Gespür seines Vaters für das Geschäft geerbt, und es gab keinerlei Autoritätsprobleme in der Firma – sein Wort galt bereits genauso viel wie das ›des Alten‹, wie sein Vater liebe- und respektvoll von seinen Angestellten genannt wurde.Aber wie sollte es weitergehen, wenn er nicht voll leistungsfähig war? Es gab manchmal Wochen, in denen er sein Herz überhaupt nicht spürte – und dann wieder... Dann war es so wie jetzt: Er bekam kaum Luft, das Herz hämmerte gegen seine Rippen, als wolle es den Brustkorb sprengen, und ihn überkamen heftige Angstgefühle. Er sorgte dafür, daß er immer allein war, wenn ihn ein solcher Anfall, wie er es nannte, überkam – und er hatte es bisher auch immer geschafft, weil er die Anzeichen mittlerweile kannte, die die Probleme ankündigten. Heute jedoch war er überrascht worden, er hatte sich morgens sogar besonders gut gefühlt.

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