Krüger-Bei
Legimi
Im Jahr 1881 führte Karl May beim deutschen Lesepublikum Krüger-Bei ein, einen deutschen Exilanten, der es am Hof des Beys von Tunis zum Kommandanten der Leibwache gebracht habe. May schreibt hier ein schweres und keineswegs mit Erfolg gesegnete Lebensschicksal um: Johann Gottlieb Krüger aus Mecklenburg war mit geringer Schulbildung in die Fremdenlegion eingetreten, aus ihr in Nordafrika desertiert und auf Irrwegen durch die Berberei schließlich am Hof des Beys von Tunis als kärglich besoldetes Mitglied der Leibwache aufgenommen worden. - Hier werden von Mounir Fendri, dem Entdecker der handschriftlichen Lebensbeschreibung Krügers, diese Manuskripte zum ersten Mal mit einer umfassenden biographischen Einleitung und gründlichen Kommentaren herausgegeben. Mit den Beiträgen von Walter Schmitz zur Kolonialkultur in Deutschland und von Martin Lowsky zu Karl May gewährt der Band einen umfassenden Einblick in Phantasie und Wirklichkeit des kolonialen Zeitalters. Johann Gottlieb Krüger aber gewinnt hier erstmals seine eigene Stimme.
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