Heimat-Heidi 42 – Heimatroman
Legimi
Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt! "Brauchts ihr Bergerhofschen sonst noch was aus Kempten?" Der Mittner-Karli stand in der Küche und sah Heidi und Luise abwechselnd an. Dann grinste er. "Ich werd' euch nämlich nachher noch mal besuchen." "Uns bleibt auch nix erspart", erwiderte Luise, dann lachte sie. "Wenn du aus Kempten heut' zurückkommst, dann kannst mir vom Paracelsus etwas mitbringen." "Aus der Apotheke?" Luise nickte. "Ich ruf' ihn an und wenn du hinkommst, hat er dir's Packerl schon hergerichtet. Zahlen mußt nix, das erledige ich selbst." "Krank bist net", erwiderte der junge Bursche, "dafür schaust zu gesund aus und deine Schlagfertigkeit hat auch net gelitten, was also soll ich dir vom Paracelsus mitbringen?" "Gell, jetzt bist neugierig", erwiderte Luise. "Aber das war deine Großmutter auch schon. Die Theres war derart neugierig, daß sie oft vergessen hat, was sie überhaupt wo wollt'." Der Karli lachte. "Neugierig ist die Großmutter heut' noch. Es geht net anders, sie will einfach alles wissen."
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