Dr. Daniel 45 – Arztroman
Legimi
Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen – und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht. »Also, Simone, ich sage dir, es war wie im Film!« rief Andrea Weber voller Begeisterung und sah ihre Zwillingsschwester dabei aus leuchtenden Augen an. »Du mußt dir den Schreibsaal der Thorwald-Werke nur vorstellen…« Da lächelte Simone. »Das wird schwer möglich sein, weil ich ihn noch nie gesehen habe.« »Ach was«, wehrte Andrea mit einer lebhaften Handbewegung ab. »Mit ein bißchen Phantasie… warte, ich beschreibe ihn dir mal. Irgendwie erinnert er mich an einen Raum aus dem vorigen Jahrhundert, und er paßt eigentlich überhaupt nicht in die modernen Thorwald-Werke. Ziemlich groß, kahle weiße Wände und riesige Sprossenfenster. Na ja, und da sitzen wir nun, sechs mehr oder weniger junge Mädchen, und hämmern eifrig in unsere Schreibmaschine.« Wieder lächelte Simone, denn sie wußte aus Erzählungen ihrer Schwester, daß in diesem Schreibsaal schon längst Bildschirm-Schreibmaschinen standen. Von »hämmern« konnte also kaum eine Rede sein, doch sie wollte Andreas Redefluß natürlich nicht wegen solcher Lappalien unterbrechen. Rasch nahm Andrea einen Schluck von ihrem Kaffee, dann erzählte sie sofort weiter. »Ja, und dann kam also unser Bürovorstand herein, betrachtete uns der Reihe nach und deutete schließlich auf mich.« Andrea versuchte, die rauchige Stimme des Mannes nachzuahmen. »›Fräulein Weber, zum Juniorchef‹, sagte er nur. Ich war völlig sprachlos…« »Und das will bei dir schon etwas heißen«, wagte Simone einzuwerfen. Andrea lachte. »Da hast du allerdings recht. Aber um es kurz zu machen: Rüdiger hatte Probleme mit seinem neuen Diktiergerät, also mußte ich mit dem Stenoblock ran.« »Rüdiger?« wunderte sich Simone. »Vor ein paar Wochen war er für dich immerhin noch der junge
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