Die Yacht der sieben Sünden
Legimi
„Léonie fiel ihm ein; er schrak fast zusammen. Merkwürdig: ein Mann konnte sich wegen einer Frau erschießen – und dabei das Lächeln einer andern suchen." Dennoch bleibt Kilian Gurlitt bei seiner Entscheidung, seinem Leben ein Ende zu setzen. Seine Frau hat ihn verlassen und ist verschwunden, seine Arbeitskraft und Produktivität als Schriftsteller ist erschöpft, seine Gedanken sind verdorrt; kurz: Sein gesamtes Leben hat seinen Sinn verloren. Am Berliner Tiergarten will er seinem Leben ein Ende setzen. Allein – ein rätselhafter Mann taucht immer wieder in seiner Nähe auf und macht seinem Vorhaben zunächst einen Strich durch die Rechnung. Gurlitt schiebt den Selbstmord um einige Stunden auf und begibt sich ins Hotel Adlon – wo er prompt wieder auf jenen rätselhaften Fremden trifft. Der Fremde spricht ihn an, stellt sich als „Holger Harrendorf" vor, und unerklärlicherweise scheint er alles über Gurlitts Leben zu wissen. Ja, er weiß sogar von dem, was er in den kommenden Stunden zu tun entschlossen ist. Und er hat eine Bitte: Wenn Gurlitt schon stirbt, möge er doch ein Geheimnis mit in den Tod nehmen. Und mehr als nur das: Er soll einen Mord gestehen, den er gar nicht begangen hat. Als sich dem zunächst widerstrebenden Gurlitt dadurch die Möglichkeit eröffnet, einem befreundeten Musiker die Mittel zur Fertigstellung seiner Oper zu verschaffen, willigt er schließlich ein. Doch dann stellt sich heraus, dass jener Mann gar nicht der wirkliche Holger Harrendorf war, Gurlitts verschollene Frau Léonie taucht wieder auf, und plötzlich sieht sich Kilian Gurlitt in ein Netz gefangen, aus dem nicht einmal der Selbstmord ein Entrinnen bietet … Paul Rosenhayn schrieb bereits Anfang des 20. Jahrhunderts atemlos spannende Thriller, wie wir sie heute in Deutschland etwa von Autoren wie Sebastian Fitzek kennen und die es unbedingt wert sind, der Vergessenheit entrissen zu werden.
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