Die Hölle lassen wir hinter uns
Legimi
Der Afghane Najib Mahmoud flüchtet mit seiner jungen Frau Parwin und dem kleinen Tawab aus seinem Heimatdorf Tschordare im nordöstlichen Afghanistan. Sie wollen der ständigen Bedrohungen durch die Taliban entfliehen und sich ein friedvolles Leben in Europa aufbauen. Der Fluchtweg führt im großen Bogen zuerst nach Süden, in die Höhle des Löwen Kandahar, um den Kämpfen im Norden zu entgehen. Da üben aber die Sunniten, die Todfeinde der Schiiten, ihre frauenfeindliche Herrschaft aus. Strapaziös ist die Route, und als sie die Grenze nach dem Iran hinter sich gelassen haben, meinten sie, dem Terror entkommen zu sein. Im Iran erleben sie aber ebensolche Hinrichtungen an unschuldigen Menschen, jetzt aber von ihren eigenen Glaubensbrüdern, den Schiiten. Weiter geht die Flucht, hinein in die Türkei. Auch da werden sie mit Terror konfrontiert, jetzt von Kurden, die ihre Freiheitsrechte gegen Präsident Erdogan einfordern. Immer sind sie mittelbar von den Auseinandersetzungen betroffen, wo sie doch nur die Länder auf der Flucht durchqueren wollen. Aber sie finden auch immer wieder Helfer, die ihnen selbstlos weiterhelfen. So auch die Fischer im Dojransee, welche die Flüchtenden im kleinen Fischerboot über die Grenze helfen, wobei Parwin aber über Bord fällt. Sie ertrinkt zwar nicht, wird aber so unterkühlt, dass sie eine Lungenentzündung davon trägt, die ihr und der kleinen Gemeinschaft auf der weiteren Flucht durch den Balkan sehr zu schaffen macht. Viel Kilometer zu Fuß, in diversen Fahrzeugen und mit der Eisenbahn quälen sie sich voran., erleben aber auch immer wieder die Schönheiten der Landschaften. Im Naturschutzgebiet der Plitviĉker-Seen verdienen sie sich ihr erstes europäisches Geld.
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