Die großen Western 333
Legimi
Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Er war eine stolze Erscheinung, über welche die Strahlen des hellen Sonnenlichts glitten. Groß, breitschultrig, aufrecht und selbstbewußt. Selbst der schäbige Rock, der zerrissen seinen Brustkorb umschloß, verwischte nicht das Bild eines stolzen Mannes. Dieser Rock, mochte er noch so schäbig aussehen, war kein Makel oder ein Zeichen von Schlampigkeit. Ihn hatte er vier lange Jahre durch die Hölle des Bürgerkrieges getragen, wie ein Jahr als Gefangener der Blauröcke in den Quintinischen Sümpfen. Nun war er aus dem Norden zurückgekehrt, älter, härter, an Erfahrung reicher. Ein Bruderkrieg lag hinter ihm, hatte das Land verwüstet, die Menschen gedemütigt. In dieser hoffnungslosen Zeit war er gekommen, um mitzuhelfen, dieses Land wieder aufzubauen. Er würde, wie so viele Verlierer des Krieges, wieder von vorn beginnen, mit seinem Vater und seiner Mutter. Er wollte ihren Glauben stärken und ihnen beweisen, daß ein neuer Anfang möglich war. Sein Antlitz war schmal und hart geworden, doch seine Augen sprühten den Optimismus eines jungen Mannes, der die Kraft hatte, Berge zu versetzen. Dem selbst ein verlorener Krieg und die Hölle der Gefangenschaft nichts anhaben konnten, der selbst im tiefsten Dreck und Elend seinen Glauben bewahrt hatte. Mit zwanzig Jahren war er als junger, unerfahrener Bursche ausgezogen. Er war vielen Männern begegnet, die Helden waren oder Feiglinge, die dennoch ihr Leben riskierten, wenn das eigene in Gefahr war. Ein schwaches Lächeln umspielte den Mund des einsamen Mannes, der hoch auf der Kuppe eines grünen Hügels am Pecos River stand und auf die kleine Town hinunterblickte, die hinter der Flußbiegung sichtbar geworden war. Heute, fast auf den Tag, waren es fünf Jahre her, daß er von hier fortzog. Bill Graham schüttelte gedankenverloren den Kopf, während er sich auf den Rücken seines Schecken zog. Kein einziges Mal in den langen Jahren war er zu Hause gewesen. Trotzdem wußte er, daß sich in seiner Heimat viel verändert hatte. Er sah es, als er die Wichita Mountains durchquert hatte.
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