Der Sprachwandler

Der Sprachwandler

Legimi

Nach dem Tod seiner Eltern und dem Fall der Mauer zieht der kleine Maxim mit seiner Tante Henriette, die eine Volksbibliothek in der DDR leitete, aus Ostdeutschland in den Westen. Unter ihrem Einfluss wächst Maxim überwiegend mit deutschen Übersetzungen russischer Bücher auf und gilt in der Schule als Sonderling. Nur seine Mitschülerin Annieke kommt an ihn heran und weiß, dass Maxim die wahren Umstände rund um den Tod seiner Eltern - sein Vater war Lehrer, seine Mutter Russischübersetzerin - längst enträtselt hat. Jahre später studiert Maxim in Moskau russische Literatur und arbeitet nebenher in einem kleinen Dorf außerhalb der Stadt an seiner ersten Übersetzung, die er gemeinsam mit einem russischen Autor anfertigt, der von seiner deutschen Kriegsgefangenschaft erzählt. Als Annieke Maxim in der Provinz besucht, ist sie jedoch enttäuscht von seinem neuen Leben in der Fremde. Ein Buch, das aus lauter sich erinnernden Einzelstimmen komponiert ist. Neben den zeitgenössischen Akteuren blickt darüber hinaus eine alte Fabergé-Kaminuhr zurück auf ihre Zeit mit Tolstoi und erinnert die Wirren der russischen Revolution und die Blockade Leningrads durch die deutschen Truppen. »Ein Buch, das die wechselvolle deutsch-russische Geschichte wieder in den Blick bringt. Völkerverständigung wird hier nicht der Politik überlassen, sondern der Literatur und ihrer Vermittlung.«

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