Der Schimmelreiter

Der Schimmelreiter

Legimi

Hauke Haien ist unter den Bewohnern seines Dorfes an der deutschen Nordseeküste ein Außenseiter. Er lernt sehr schnell, ist ein begabter Autodidakt und zieht deshalb viel Neid und Missgunst auf sich. Haien heiratet die Tochter des Deichgrafen. Als der alte Deichgraf stirbt, wird Schwiegersohn Haien sein Nachfolger. Jetzt kann er sich seinen Traum erfüllen: einen flacheren und widerstandsfähigeren Deich zu bauen. Das Großprojekt löst im Dorf abergläubische Gespenstersichtungen aus: Bewohner wollen auf einer Hallig wiederholt einen geisterhaft wirkenden Schimmel gesehen haben. Als sich Hauke Haien selbst einen Schimmel kauft, bleiben weitere Sichtungen des Gespensterschimmels aus. Schnell heißt es im Dorf, Haien sei mit dem Dämon im Bunde. Das macht den Deichbau für Haien nicht leichter. Sein Verhältnis zu den Dorfbewohnern bleibt angespannt, mit fatalen Folgen. Theodor Storm zeigt in "Der Schimmelreiter" das Leben, die Arbeit und die Sorgen der Menschen an der Nordseeküste. Die Gewalten der Natur wie Stürme, Sturmfluten und Gezeiten üben großen Einfluss auf sie aus. Die atmosphärische Dichte der Novelle von 1888 entsteht aus dem Gegensatz zwischen der technischen Rationalität des Deichbaus und dem abergläubischen Empfinden der Dorfbewohner. Zudem gelingen Theodor Storm zur Beschreibung der Meereslandschaft in "Der Schimmelreiter" überwältigende Sprachbilder.

14.99 PLN

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