Der neue Sonnenwinkel 89 – Familienroman
Legimi
Roberta durchlebt ein Wechselbad der Gefühle. Der Anblick des Fremden vor dem Doktorhaus erweckt Erinnerungen an den verschollenen Lars. In wenigen Minuten ist der Spuk vorbei, der Fremde verschwindet, Roberta bleibt verwirrt zurück. Sie ist noch lange nicht fertig mit Lars, dieses Wissen hat ihr die kurze Begegnung beschert. Doch dann treten wieder die Sorgen ihrer Mitmenschen in den Vordergrund. Katja Diewald kommt zu Roberta, ihr Mann hat sie verlassen. Ein Kind, das eine andere Frau bekommt, ist ein nicht zu überwindendes Hindernis. Arndt will Katja nicht nur zusätzlich die Penthousewohnung überlassen, sondern auch das Anwesen "Seeblick". Roberta trifft Heribert Lehmann, der ihr sagt, dass er dahinter gekommen ist, dass seine Frau überhaupt nicht schwanger sei, sondern nur diesen roten Sportwagen haben wollte, den er ihr sonst nicht gekauft hätte. Er hat sich von ihr getrennt, weil zu viel Vertrauen verloren gegangen ist. Roberta macht sich große Sorgen um Nicki, die sich nicht meldet, sie kann sie nicht erreichen. Doch sie wird abgelenkt, weil eine Bewerberin sich bei ihr meldet, eine Verstärkung für das Praxisteam, Elena Mynakis, eine Intensivkrankenschwester. Roberta stellt Elena zur Freude aller ein. Ein Problem ist also gelöst. Etwas später kommt Roberta von einem schwer erkrankten Patienten und begegnet dem Postboten. Er gibt ihr einen Brief mit dem Absender Florian Andresen. Wer aber ist Florian? Roberta konnte sich ihre Aufregung nicht erklären, die sich noch verstärkte, als der Fremde sich betont langsam zu ihr herumdrehte. Sie schauten sich an. Für einen kurzen Augenblick versanken ihre Blicke ineinander. Seine Augen waren blau, jedoch nicht so blau wie die von Lars. Dieser kurze, beinahe magische Moment, zumindest empfand Roberta es so, war schnell vorbei. Er deutete mit einem Finger auf das Doktorhaus. "Kennen Sie die Ärztin, diese Frau Dr. Roberta Steinfeld?" Roberta hätte mit allem gerechnet, mit einer derartigen Frage nicht. "Ja, ich …" Er ließ sie nicht aussprechen, sondern wollte wissen: "Ist sie nett?" Was sollte diese Fragerei? Sie nickte. "Ich …" Wieder kam sie nicht dazu, ihren Satz zu beenden. "Okay, das langt mir", sagte er, grinste sie an. "Ich glaube, Sie sind auch eine Nette. Sie kommen sehr sympathisch herüber." Wieder trafen sich ihre Blicke, doch diesmal lag keine Magie darin.
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