Der neue Sonnenwinkel 71 – Familienroman
Legimi
Vor Robertas Haustür liegt ein neugeborenes Mädchen, Adrienne. Roberta und Alma sind vollkommen aus dem Häuschen, aber auch überfordert. Da erweisen sich Inge Auerbach und Teresa von Roth als sehr hilfreiche Engel. Bea und Alex befinden sich auf einem sehr guten Weg. Er zerstreut mehr und mehr ihre Zweifel, keine neue Bindung eingehen zu dürfen, solange die alte formal noch nicht beendet, wenn auch endgültig gescheitert ist. Bea ist jetzt tatsächlich glücklich mit Alex. Plötzlich ruft Horst an mit einer erstaunlichen Neuigkeit. Er drängt auf ein schnelles Ende ihrer Ehe. Horst ist sogar bereit, sehr viel Geld dafür zu zahlen. Eine halbe Million! Inge und Werner frühstücken gemeinsam. Ihre Harmonie kennt keine Grenzen mehr. Werner ist bereit, sein altes Leben aufzugeben. Inge ist sprachlos vor Glück. Sophia von Bergen war sehr alarmiert. Und das konnte sie auch sein. Innerhalb kürzester Zeit war aus einer bestens gelaunten jungen Frau ein aufgelöstes Nervenbündel geworden. Dabei hatte Angela aus ihrem Arbeitszimmer nur etwas holen wollen, und jetzt erinnerte Sophia sich auch wieder, die Jacke, die Angela nun auch trug und die eine ganze Weile unbeachtet über einer Stuhllehne gehangen hatte, eine Unart von ihrer Tochter, die Sophia ihrer Tochter einfach nicht abgewöhnen konnte, was sie mittlerweile auch aufgegeben hatte Nachdem Sophia einen Augenblick wie gelähmt war, wollte sie aufspringen, zu ihrer Tochter eilen, sie in den Arm nehmen, trösten. Es war schließlich nicht zu übersehen, dass sich in dieser kurzen Zeit etwas geschehen sein musste, was Angela völlig aus der Bahn geworfen hatte, und so etwas geschah nicht so leicht. Auf jeden Fall half in einer derartigen Situation am meisten, seinem Kind seine Liebe zu zeigen, dass man für es da war, was immer auch geschah. Und das, wie alt das Kind mittlerweile geworden war, weil Mutterliebe niemals aufhörte. Angela schien gespürt zu haben, was ihre Mutter vorhatte. Sie erwachte aus ihrer Erstarrung. "Mama, bitte bleib sitzen", rief sie hastig, und dann war Angela auch schon mit wenigen Schritten bei ihrer Mutter, setzte sich, ergriff deren Hand, und dann sagte sie mit bebender, ihr kaum gehorchender Stimme: "Mama, Berthold ist tot." Eine Bombe hätte keine einschlagendere Wirkung haben können. Sophia starrte ihre Tochter voller Nichtbegreifen an. Was hatte Angela da gesagt? Das konnte nur ein Scherz sein, doch mit dem Tod machte man keine Scherze. Sie schluckte, wollte etwas sagen, es gelang ihr einfach nicht, ein Wort herauszubringen, in ihrem Kopf begannen die Gedanken zu kreisen. Sie riss sich zusammen, stammelte schließlich ein: "Angela, was hast du da gesagt?" Eine törichte Frage, Angela hatte sich klar und deutlich ausgedrückt, und sie hatte es verstanden. "Mama, ich konnte es erst auch nicht begreifen, doch es trifft zu, Berthold ist tot." Nach diesen Worten war es erst einmal still, so still, dass man das Ticken der Uhr hören konnte.
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