Der neue Sonnenwinkel 61 – Familienroman
Legimi
Vor Robertas Haustür liegt ein neugeborenes Mädchen, Adrienne. Roberta und Alma sind vollkommen aus dem Häuschen, aber auch überfordert. Da erweisen sich Inge Auerbach und Teresa von Roth als sehr hilfreiche Engel. Bea und Alex befinden sich auf einem sehr guten Weg. Er zerstreut mehr und mehr ihre Zweifel, keine neue Bindung eingehen zu dürfen, solange die alte formal noch nicht beendet, wenn auch endgültig gescheitert ist. Bea ist jetzt tatsächlich glücklich mit Alex. Plötzlich ruft Horst an mit einer erstaunlichen Neuigkeit. Er drängt auf ein schnelles Ende ihrer Ehe. Horst ist sogar bereit, sehr viel Geld dafür zu zahlen. Eine halbe Million! Inge und Werner frühstücken gemeinsam. Ihre Harmonie kennt keine Grenzen mehr. Werner ist bereit, sein altes Leben aufzugeben. Inge ist sprachlos vor Glück. Vor Ulrikes Haustür stand eine fremde Frau, die ungefähr in ihrem Alter sein mochte. Die Frau war sehr gut gekleidet, machte einen gepflegten Eindruck, kam seriös herüber, was normalerweise Vertrauen erweckte. Nicht bei Ulrike. Und es kam noch mehr, die Frau war hübsch, was in der Regel Wohlgefallen auslöste. In diesem Fall war es nicht so. Ulrike hatte keine Erklärung dafür, doch für sie hatte diese Frau etwas Lauerndes, Berechnendes, Kaltes an sich. In Ulrike war nichts als Abwehr, und das war eigentlich überhaupt nicht zu verstehen. Die Frau taumelte Ulrike entgegen, versuchte, einen leidenden Eindruck zu machen, und das war es wohl, sie versuchte es, und Ulrike glaubte ihr nicht. "Ich hatte gerade einen Schwächeanfall, haben Sie vielleicht ein Glas Wasser für mich?", bat die Frau mit ersterbend klingender Stimme. Normalerweise bat man jemanden, der Hilfe brauchte, sofort ins Haus. In Ulrike war nichts weiter als Abwehr. Weil sie durchschaute, dass diese Szene nur gespielt war? Wie auch immer, sie konnte und wollte der Frau ihre Hilfe nicht verweigern, sie stellte sich rasch in den Weg, weil die Fremde Anstalten machte, ins Haus zu gehen. "Warten Sie bitte, ich hole für Sie das Wasser, Sie können sich derweil da drüben auf das Mäuerchen setzen." Mit einer derartigen Antwort hatte die Fremde nicht gerechnet. Unwillen, Zorn machten sich auf dem eben noch so leidend wirkenden Gesicht breit. Und das verstärkte Ulrikes Unbehagen noch mehr. Sie schob die Frau beiseite, sagte freundlich: "Ich bin gleich wieder da", machte die Haustür zu, dann ging sie rasch in die Küche, um das erbetene Wasser zu holen.
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