Der neue Sonnenwinkel 34 – Familienroman

Der neue Sonnenwinkel 34 – Familienroman

Legimi

Vor Robertas Haustür liegt ein neugeborenes Mädchen, Adrienne. Roberta und Alma sind vollkommen aus dem Häuschen, aber auch überfordert. Da erweisen sich Inge Auerbach und Teresa von Roth als sehr hilfreiche Engel. Bea und Alex befinden sich auf einem sehr guten Weg. Er zerstreut mehr und mehr ihre Zweifel, keine neue Bindung eingehen zu dürfen, solange die alte formal noch nicht beendet, wenn auch endgültig gescheitert ist. Bea ist jetzt tatsächlich glücklich mit Alex. Plötzlich ruft Horst an mit einer erstaunlichen Neuigkeit. Er drängt auf ein schnelles Ende ihrer Ehe. Horst ist sogar bereit, sehr viel Geld dafür zu zahlen. Eine halbe Million! Inge und Werner frühstücken gemeinsam. Ihre Harmonie kennt keine Grenzen mehr. Werner ist bereit, sein altes Leben aufzugeben. Inge ist sprachlos vor Glück. Wäre Dr. Roberta Steinfeld nicht so sehr in ihre eigenen Gedanken verstrickt gewesen, dann hätte sie natürlich sofort erkannt, wer da wie ein Häufchen Elend auf ihrer Treppe saß. Erst als sie unmittelbar davorstand, erkannte sie ihre Freundin Nicki, die sie schon so schmerzlich vermisst hatte. Aber das konnte doch überhaupt nicht sein! Nicki befand sich auf dem Jakobsweg und wollte, beginnend in Frankreich, die ganze Strecke zu Fuß bis Santiago de Compostella gehen, dem Ziel der Pilger. Sie strich sich über die Stirn, gaukelte ihre Fantasie ihr da etwas vor? Nein, es war nicht so! Auf der Treppe saß tatsächlich Nicki, und die sprang auf und warf sich in Robertas Arme, ehe sie anfing, haltlos zu schluchzen. Was war geschehen? Roberta versuchte Nicki zu beruhigen, was ihr schließlich auch einigermaßen gelang, was allerdings kein Wunder war, schließlich war sie Ärztin und auch darin geübt, Patienten zu beruhigen. Nur war das hier keine Patientin, es war ihre allerbeste Freundin, mit der sie bisher durch dick und dünn gegangen war, und unter anderen Umständen hätte Nicki jetzt überhaupt nicht hier sein dürfen. Das war schon eine Situation, die auch eine erfahrene Ärztin aus der Spur bringen konnte, vor allem, wenn es sich bei dem Menschen um jemanden handelte, der einem sehr nahe stand. Roberta fasste sich als Erste, dann führte sie die willenlose Nicki ins Haus, verfrachtete sie in einen Sessel, brachte ihr ein Glas Wasser, weil so etwas niemals schaden konnte. Und sie hatte recht daran getan, denn Nicki trank das Glas beinahe in einem Zug aus, dann stellte sie es ab und sagte: "Ich bin wieder da." Das war so typisch Nicki! Roberta musste sich ein Lächeln verkneifen, diese Bemerkung war so überflüssig wie ein Kropf. Also sagte sie nichts, denn sie wusste, gleich würde Nicki anfangen zu reden wie ein Wasserfall. Auch das kannte sie, und während sie wartete, fragte Roberta sich insgeheim, was wohl geschehen war. Nicki, schon immer sehr schlank, war dünn geworden, und sie hatte sich ihre wunderschönen langen schwarzen Haare raspelkurz schneiden lassen, was nicht einmal schlecht aussah. Es stand Nicki, doch es war halt ungewohnt.

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