Der neue Landdoktor 77 – Arztroman
Legimi
"Der neue Landdoktor" zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt. Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt... Tessa Hofreiter ist in vielen Romangenres mit großem Erfolg aktiv. Einen ihrer zahlreichen Höhepunkte bildete fraglos die Serie um "Das Chateau", die sich um ein französisches Weingut dreht. Immer populärer ist in jüngster Zeit "Der neue Landdoktor" geworden, der den Nerv einer wachsenden Lesergemeinde trifft. Der Stil dieser Schriftstellerin ist unverwechselbar. Genauso habe ich es mir vorgestellt, dachte Serina, als sie im Bahnhof von Bergmoosbach aus dem Zug gestiegen war. Es war das erste Mal, dass sie das Allgäu besuchte, und es war das erste Mal, dass sie inkognito verreiste, ohne Begleitung, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sie von jemandem erkannt wurde. Für die nächsten Tage war sie nicht Prinzessin Serina, die Erbin eines Hotelkonzerns, die in adligen Kreisen als überaus gute Partie galt. Sie war Erina, die Erbin eines Berghofes aus Tirol, die von guten Freunden, die ihre Komödie unterstützten, zu einer Taufe eingeladen war. Sie ließ sich Zeit, als sie mit ihrem Rollkoffer über den Bahnsteig lief. Sie wollte jede Minute als Erina genießen. Die anderen Reisenden, die mit demselben Zug gekommen waren, hatten es eilig, den Bahnhof zu verlassen. Der weiß gepflasterte Bahnsteig mit den Blumenkübeln aus Beton, in denen roten Geranien blühten, lag schon bald verwaist in der Mittagssonne. Eine wundervolle Ruhe, dachte Serina. Sie blieb stehen und schaute über die Hecke, die den Bahnsteig einfasste. Der Bahnhof lag auf einer Anhöhe, und sie konnte von dort hinunter ins Tal sehen, auf das Dorf mit seinen grünen Hügeln und dem türkisfarbenen See. Ihr Flug von London nach München war an diesem Morgen superpünktlich gewesen. Sie hatte einen früheren Zug nach Bergmoosbach erwischt, als ursprünglich geplant war. Malte und Julia, die sie vom Bahnhof hatten abholen wollen, würde sie nun mit ihrer Ankunft überraschen. Das Hotel Sonnenblick lag nur ein paar Minuten vom Bahnhof entfernt auf der höchsten Erhebung des Dorfes. Für Fußgänger gab es einen direkten Weg, eine Holzbrücke, die den Bahnhofsvorplatz mit einer Steintreppe verband, die zum Hotel hinaufführte. Ein gut gewählter Name für dieses Hotel, dachte sie, als sie den weißen Kiesweg oberhalb der Treppe erreichte. Das im alpenländischen Stil erbaute mehrstöckige Gebäude erhob sich unter einem strahlend blauen Himmel. Die Balkons mit ihren gelb- weißen Markisen und den mit gelben Geranien bepflanzten Blumenkästen lagen um diese Uhrzeit alle in der Sonne. Hinter einer mit Efeu bewachsenen Mauer lag der Park des Hotels.
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