Der neue Dr. Laurin 15 – Arztroman
Legimi
Die sensible Nina Erichsen war erst vierzehn, als sie ihre noch sehr junge Mutter Valerie durch Krebs verloren hat. Seitdem ist sie mit ihrem Stiefvater Per, den ihre Mutter erst drei Jahre vor ihrem Tod geheiratet hatte, allein. Sie haben sich immer gut verstanden, aber jetzt, sechs Jahre später, verändert sich ihre Beziehung. Eines Tages begreift Per, dass seine Gefühle für Nina nicht länger väterlicher Natur sind. Sie ist ernster als andere ihres Alters; wenn er mit ihr zusammen ist, vergisst er regelmäßig, dass sie so viel jünger ist als er. Seine Erkenntnis macht ihn unglücklich. Was soll aus dieser Liebe werden? Nina sieht den Vater in ihm, was auch sonst? Er bittet sie, sich eine eigene Wohnung zu suchen – eine Bitte, die sie zutiefst verletzt. Sie fühlt sich weggestoßen und im Stich gelassen. Er ahnt nicht, dass Nina sich mit ähnlichen Gedanken plagt wie er. Bei einem Besuch in Leon Laurins gynäkologischer Sprechstunde bricht die Wahrheit aus ihr heraus. Leon bleibt ruhig und fragt sie, was an dieser Liebe so schlimm wäre. Doch ausgerechnet jetzt tritt eine frühere Freundin wieder in Pers Leben. Konstantin Laurin und Daniel Huber mochten sich sofort, als sie sich zum ersten Mal begegneten. Oliver Heerfeld, der Regisseur des Films, in dem sie beide mitspielten, stellte sie einander vor. Für Daniel sollte die Arbeit an diesem Film erst jetzt beginnen, denn er hatte eine kleinere Rolle mit wenigen Drehtagen. Er spielte Konstantins älteren Bruder. Da er bereits ein vielbeschäftigter Schauspieler war, hatte die Produktionsleitung seine Drehtage zusammenlegen müssen, sieben waren vorgesehen. Die Dreharbeiten hatten schon vor Wochen begonnen, Konstantin, der die Hauptrolle spielte, war von Anfang an dabei gewesen. Deshalb übernahm er es jetzt, Daniel herumzuführen und ihm die Fragen zu beantworten, die dieser hatte. "Und du?", fragte Daniel schließlich. "Wie gefällt es dir beim Film? Du gehst doch noch zur Schule, oder?" "Ich habe noch zweieinhalb Jahre bis zum Abitur." "Das willst du noch machen?" "Ja, will ich, aber ich muss auch. Meine Eltern hätten mich sonst diesen Film nicht machen lassen, und ohne ihre Zustimmung ging es ja nicht." "Verstehe." "Ich … ich wollte eigentlich Medizin studieren, zusammen mit meiner Zwillingsschwester. Unsere Eltern sind beide Ärzte." "Sie waren natürlich entsetzt, als du ihnen gesagt hast, dass du sich deine Pläne geändert haben." "Ich glaube schon, obwohl sie sich sehr bemüht haben, sich das nicht anmerken zu lassen.
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