Der kleine Fürst 216 – Adelsroman

Der kleine Fürst 216 – Adelsroman

Legimi

Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Fürst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergültige Entwicklung zu einer großen Persönlichkeit niemanden kalt lässt. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zurück, exemplarisch seien genannt "Das Tagebuch der Christina von Rothenfels", "Rosenweg Nr. 5", "Das Ärztehaus" und eine feuilletonistische Biografie. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. "Es wird hier sehr still sein ohne euch", sagte Baronin Sofia von Kant beim Abendessen. "Und Togo wird wahrscheinlich zwei Wochen lang trauern, dass ihr ihn allein mit uns zurückgelassen habt." "Oder ihr genießt es, dass ihr endlich mal wieder für euch seid, macht lange Spaziergänge mit Togo und wenn wir aus Sankt Moritz zurückkommen, sagt ihr: 'Ach, ihr seid schon wieder da? Schade, wir hatten uns gerade so an die Ruhe gewöhnt'", entgegnete ihr Sohn, der siebzehnjährige Konrad. Alle lachten, auch die Baronin. Sie saßen zu fünft am Tisch, wie immer, wenn sich keine Gäste auf Schloss Sternberg aufhielten: Baronin Sofia und ihr Mann Friedrich, ihre beiden Kinder Anna und Konrad und Sofias Neffe Christian von Sternberg, der in der Bevölkerung noch immer 'der kleine Fürst' hieß, obwohl er seine Tante mittlerweile überragte und sein korrekter Titel bis zu seinem achtzehnten Geburtstag der eines Prinzen war. Der nächste Fürst von Sternberg würde er erst mit dem Erreichen der Volljährigkeit werden, bis dahin waren es noch fast zwei Jahre. "Und dann", spann die lebhafte Anna, mit vierzehn Jahren die Jüngste der Familie, den Faden ihres Bruders weiter, "schickt ihr uns sofort wieder weg, in die nächste Ski-Freizeit, danach in die übernächste und immer so weiter. Zuerst freuen wir uns, aber dann bekommen wir Heimweh, und ihr stellt auch fest, dass ihr uns vermisst, und so kehren wir schließlich, nach ungefähr einem halben Jahr und siebzehn Freizeiten an verschiedenen Orten, nach Sternberg zurück." Wieder lachten alle. Es ging beim Abendessen im Schloss meistens lebhaft zu, denn nur abends war die Familie vollzählig versammelt. Morgens waren die Teenager in Eile, weil sie zur Schule mussten, mittags waren sie nicht da, da sie ganztägig unterrichtet wurden, und so blieb nur das Abendessen, das deshalb seit jeher einen besonderen Stellenwert im Leben der Schlossbewohner besaß. Abends wurden Informationen ausgetauscht und Ratschläge eingeholt, es wurde diskutiert und manchmal auch heftig gestritten. Der Blick der Baronin glitt zu ihrem Neffen hinüber, der ebenso von Herzen lachte wie die anderen. Sie war froh darüber, denn vor nicht allzu langer Zeit war ihm das Lachen noch sehr schwer gefallen, er hatte es erst wieder lernen müssen. Er war ein schmaler Junge mit dunklen Haaren und dunklen Augen, denen man ansah, dass er schon mehr über die düsteren Seiten des Lebens wusste als andere Jugendliche seines Alters. Christians Eltern, Fürstin Elisabeth und Fürst Leopold von Sternberg, waren im vergangenen Jahr bei einem schweren Hubschrauberunglück gemeinsam mit dem Piloten ums Leben gekommen.

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