Der Jetset-Skipper

Der Jetset-Skipper

Legimi

Er sieht aus wie eine gelungene Mischung aus Weihnachtsmann und Harry Rowohlt. Hat einen verschmitzten Humor und ein Leben voller Abenteuer hinter sich. Hat für den deutschen Jetset die Yachten geskippert und war so nah an Ihnen dran, wie sonst heutzutage Bodyguards. Die es in den 70er- bis 90er-Jahren übrigens nicht gab. Zumindest nicht, wenn man unter sich blieb, sprich: auf den Superyachten und in den damals noch recht jungfräulichen Revieren des Mittelmeeres. Saint-Tropez war noch ein Fischerdorf, man traf Brigitte Bardot beim Einkaufen oder hing mit seinen Arbeitgebern abends in der Kneipe ab. Die Anzahl der Großyachten war überschaubar – Daniel Hechter, Modezar, war einer der Nachbarlieger und erwies sich schnell als Spaßvogel: Eines Abends lud er alle in eine unscheinbare Bar ein, ein echter Geheimtipp, ohne Schild draußen, aber schick anziehen solle man sich. Man schmiss sich also in Schale, bürstete den Wildlederanzug aus Ibiza – und fand sich kurz darauf auf einer wilden Party wieder, deren Motto "Weinmachen" hieß. Was bedeutete, dass die Gäste die Trauben in den bereitstehenden Weinfässern mit den Füßen zertraten, eine Riesensauerei. Hechter selbst kam übrigens in Ölzeug … Anekdoten aus dem Leben an Bord, mitten unter der Upperclass, denen Scheller auch heute noch verbunden ist und wo er gern zu Hilfe gerufen wird, wenn es um Schiffbau geht. Das Buch zeichnet eine Welt voller Exotik und Normalität. Eine Welt, in der gute Manieren noch alles waren, Gentlemen wie Schellers Arbeitgeber, der Krupp-Erbe Arndt von Bohlen und Halbach, den Damen nach einem vergnüglichen Abend noch Blumen schickten – sodass Scheller in den Genuss kam, Romy Schneider mit einem Bukett den Morgen zu versüßen – und Angestellte Menschen waren, mit denen man gern gemeinsam feierte. Eine großartige Lebensgeschichte voll Humor, Weisheit und Abenteuerlust!

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