Das Genie Wolfgang Amadé Mozart in literarischen Bildern romantischer Tradition der Kunstreligion und Musikästhetik
Legimi
Die hier versammelten Beiträge zum Genieproblem bei Mozart berühren erneut die Frage nach der Identität dieses Ausnahme-Musikers. Sie konzentrieren sich dabei auf die zeitbedingten, besonderen Qualitäten und Ausdrucksformen dieses Genies im Spiegel literarischer Darstellungen. Mozarts historisch vermitteltes Selbstverständnis seines Genies und die Genieanschauungen der Mozartfamilie finden angemessen Berücksichtigung. Dann aber kommen die Genie-Bilder der Zeitgenossen Mozarts zur Sprache und Bilder von Autoren, die typisch sind für die frühe Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte Mozarts. Repräsentative Texte der Romantik des frühen 19. Jahrhunderts, die das singuläre Genie Mozarts unter kunstreligiösen und musikästhetischen Aspekten beleuchten, begründen eine kontinuierlich fortlebende Tradition der Genieauffassungen Mozarts noch bis ins 20. Jahrhundert. Poetische Anschauungen von Mozarts genialer Künstlerexistenz und ihrer Objektivation im Werk Mozarts, besonders in der Oper Don Giovanni, gewinnen ihr Profil in diesem Licht. Vorwiegend dichterische Texte des 19. Jahrhunderts werden in diesem Zusammenhang interpretiert, von denen Mörikes Imagination des Genies in seiner brillanten Novelle fraglos den ästhetischen Höhepunkt bildet. Dies scheint nicht nur für Musik- und Literaturexperten (Germanisten und Musikwissenschaftler) von Interesse. Alle Mozartliebhaber dürften auch auf ihre Kosten kommen.
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