Anthropologie und Naturrecht bei Johann Georg Hamann
Legimi
Hamanns anthropologisches Denken versucht dem Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Abhängigkeit gerecht zu werden, indem es die Selbstbestimmungsfähigkeit des Menschen bei aller lebensweltlichen Prägung betont. Die Frage nach dem Wesen des Menschen wird von Hamann auch normativ beantwortet, nämlich durch einen spezifisch naturrechtlichen Ansatz: Hamann zufolge bedürfen Menschen aufgrund der ihnen natürlichen Liebe zu sich selbst und anderen keiner übergeordneten Autorität, um in Gesellschaft zu leben. Pflichten werden dem Menschen durch die ›Natur‹, als Schöpfung und als normative Instanz, vermittelt. Hamann hält dabei am Offenbarungsgedanken – durch die ›Natur‹ und die Schrift – fest, da er einem rein intellektuellen Erkennen von Werten skeptisch gegenübersteht.
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