AN DER OSTFRONT
Legimi
Im Alter von 75 hat Theo Rydmann (geb. 9.6.1925 in Bremen - gest. 11.12.2015 in Grünstadt/Rhein-Pfalz) seine Kriegserinnerungen niedergeschrieben. Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, der nach seiner Rekrutenzeit in München Anfang des Jahres 1944 an die Ostfront kam. Als Funker und Radiosonden-Mechaniker diente Theo Rydmann in der Beobachtungsabteilung 46 und beim Wetterpeilzug 529. Der Bericht schildert die Arbeitsweise der Beobachtungsabteilungen zur Gefechtsaufklärung bzw. Messung der Wetterdaten, die als "Barbara"-Meldungen an die Artillerieverbände übermittelt wurden. Infolge der russischen Großoffensive im Sommer 1944 erlitt die Heeresgruppe Mitte im Raum Witebsk eine katastrophale Niederlage. In erbitterten Rückzugskämpfen musste die deutsche Wehrmacht Schritt für Schritt den Russen weichen. Theo Rydmann erreichte als einziger seiner Einheit Warschau. In Groß Born wurde er dem neu aufgestellten Wetterpeilzug 529 zugeteilt. Nach der Einkesselung der deutschen 2. Armee im Raum Danzig wurde der WPZ auf die Halbinsel Hela verlegt. Auf einem der letzten Schiffe, die von Hela ablegten, gelangte seine Einheit nach Bornholm. Als am 9. Mai 1945 die Rote Armee auf der dänischen Insel landete, gelang es dem Autor, zusammen mit seinem Zugführer Leutnant Schurig, Hauptmann Begemann und Marineoffizier Weigel die waghalsige Flucht in einem Ruderboot über die Ostsee nach Schweden. Jahrelange russische Kriegsgefangenschaft blieb ihnen erspart.
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