Vom Ende der Welt zurück ins Leben

Vom Ende der Welt zurück ins Leben

Legimi

Der Ich-Erzähler Michael erleidet durch den Tod seiner Frau einen schweren Verlust. Er selbst verursacht einen Autounfall, bei dem Alexandra stirbt. Er war abgelenkt, weil sie unter Tränen von einem sexuellen Übergriff durch ihren Chef berichtete. Michael gibt sich die Schuld an ihrem Tod, weil er nicht konzentriert genug fuhr. Diese Selbstvorwürfe sind heftiger, als es die Menschen seiner Umgebung nachvollziehen können. Vorübergehend hilft es ihm, dass er beim Prozess gegen den Vergewaltiger als Nebenkläger auftritt. Aber auch die Verurteilung bringt nicht die erhoffte Genugtuung. Er verfällt endgültig in Depression. Michael begibt sich in Psychotherapie. Dort werden die Kriegstraumata seines Vaters Hermann thematisiert. Dessen Schuldgefühle, so die Vermutung, könnte der Sohn unbewusst zu seinen eigenen gemacht haben. Immer deutlicher wird Michael schließlich, wie sehr sein eigenes Empfinden mit dem des Vaters korreliert. Um ins Leben zurückzukommen, begibt er sich auf Spurensuche in Skandinavien. Diese Reise hatten Alexandra und Michael noch zusammen geplant. Nun kommt der unbedingte Wunsch hinzu, sich dem Leben des Vaters zu stellen, der in Norwegen Soldat war. Der nord-östlichsten Punkt seiner Reise an den Ufern des Jacobselvs in Nordnorwegen direkt an der Grenze zu Russland wird für Michael zum Wendepunkt seines Lebens. Entscheidend sind dabei auch die Menschen, mit denen er sich austauschen kann. Z.B. trifft er auf Leif, einen gleichaltrigen Norweger aus Kirkenes, dessen Vater im bewaffneten Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht stand, und Andreas, dessen Oma ein sog. Deutschenkind war, d.h. das Kind eines deutschen Soldaten und einer norwegischen Mutter. Am Ende wird die Rückkehr in seine Heimatstadt und zu seiner Familie eine Rückkehr ins Leben.

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