Vom besten ostfriesischen Jagdgeschwader
Legimi
Es war im September 1976, als der Autor seinen Dienst als 6. Kommodore des Jagdgeschwaders 71 "Richthofen" in Wittmund (Ostfriesland) antrat. Wie so viele Menschen im übrigen Teil Deutschlands hatte auch er seine Vorurteile gegenüber dem Land hinter dem Mond, in dem die etwas dösigen Menschen leben sollen, die Fremden gegenüber zurückhaltend und sehr wortkarg seien. Der Autor wurde eines Besseren belehrt. Er traf auf aufgeschlossene, gastfreundliche und "plietsche" Menschen, wie die Norddeutschen zu sagen pflegen. Sie waren stolz auf ihr Geschwader, das zu Recht als bestes ostfriesisches Jagdgeschwader bezeichnet wurde, denn es gab in diesem Landstrich keinen Mitbewerber um diesen Titel. Ungeachtet dessen brauchte es aber auch keinen Vergleich mit allen Kampfverbänden der Nato in Mitteleuropa zu scheuen. Nachhaltig prägend für den Charakter und das Image dieses Verbandes war dessen erster Kommodore, Oberstleutnant Erich (Bubi) Hartmann, der erfolgreichste Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg. Während seiner Amtszeit wurde das erste Jagdgeschwader der neuen Luftwaffe mit dem Traditionsnamen "Richthofen", dem bekanntesten und auch im Ausland geschätzten Jagdflieger des Ersten Weltkriegs geadelt. Der Autor blickt zurück auf die wechselvolle 20-jährige Geschichte im Leben des JG 71 "R" von seiner Indienststellung 1959 bis zur Übernahme der Geschwaderführung durch seinen Nachfolger1979. Er berichtet sehr unterhaltsam über die Herausforderungen eines Kampfverbandes, der 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr eine hohe Einsatzbereitschaft sicherzustellen hatte. Die Vorgesetzten in den Kommandobehörden ließen den Verband oft im Regen stehen. Als Träger des Traditionsnamens "Richthofen" standen das JG 17 "R" und sein Kommodore unter ständiger Beobachtung. Es war nicht immer leicht, die Fettnäpfchen der "Political Correctness" zu umgehen. Um all diese Ereignisse ranken sich viele vergnüglich, aber auch nachdenklich stimmende Geschichten.
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