VIENNA-Spezialitäten

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Legimi

Nicht der "etwas andere Wien-Führer", es müsste der "vollkommen andere Wien-Führer" heißen, denn das, was Sie gerade in Händen halten, ist zuerst als ein APPBOOK veröffentlicht worden. APPBOOKs sind Bücher im Internet, aber keine eBooks, denn in eBooks kann man nichts hineinschreiben, in APPBOOKs schon. Und APPBOOKs verbinden alle denkbaren Medien. Man kann direkt Videos sehen und natürlich Fotos, Audioclips hören und Links zu weiter-führenden Informationen verfolgen. Hier in der eBook-Ausgabe können Sie natürlich nur lesen und Bilder ansehen. Aber Sie finden auch QR-Codes und wenn Sie die scannen, kommen Sie auch auf die wichtigsten Informationen aus dem Internet. Ist es nicht so, dass alle Wien-Bücher, -Reiseführer und -Ratgeber mit Bildern besonders schöner Gebäude in Wien geschmückt sind? Das wollte ich nicht, weil schon das Cover deutlich machen soll, dass der Inhalt von den üblichen abweicht und vor allem, dass ich Wien anders sehe als durch eine rosarote Brille mit Johann Strauss- und Lehar-Musik im Ohr und einer Mozartkugel im Mund. Das Cover hat viel von dem, was Wien für mich ist, es ist nämlich ein umgekehrtes Potemkinsches Dorf. Umgekehrt, weil bei den Potemkinschen Dörfer nur Fassaden ohne Tiefe und Hintergrund zu sehen waren. In Wien ist das umgekehrt. Jede Fassade und sei sie noch so abgenutzt und bröckelig, hat enorme Tiefe. Alles atmet Geschichte. Hinter Allem liegt Geschichte und liegen Geschichten. Und noch etwas strahlt das Foto aus: Wien und die Menschen in Wien sind auch dort, wo sie anderswo hässlich wären, auf eine unbestimmbare Art schön oder interessant oder, um einen ganz alten Ausdruck zu verwenden, apart! Das vermeintlich Hässliche drückt sich in den alten Häusern, den Gesichtern von einigen Wiener Menschen, im Dialekt und zum Beispiel in dem Text von Arik Brauer "Köpferl im Sand" (Kap. 6. Bezirk "Ottakring") aus. Das alles ist nicht wirklich hässlich, sondern anziehend hässlich, finde ich.

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