Sophienlust 374 – Familienroman
Legimi
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren: Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. "Au, das sticht", schimpfte Vicky Langenbach. "Stell dich nicht so an", rügte Angelina Dommin. Ihrer zahlreichen Sommersprossen wegen wurde sie allgemein Pünktchen gerufen, ein Spitzname, an den sie sich längst gewöhnt hatte. "Vicky hat recht", kam Angelika Langenbach ihrer jüngeren Schwester zu Hilfe. "Diese Tannennadeln stechen wirklich ganz ekelhaft. Warum haben wir bloß im Advent so viele Girlanden aufgehängt? Ein Kranz mit vier Kerzen drauf hätte vollauf genügt." "Das sagst du jetzt", warf Fabian Schöller ein. Er war ein eher stiller Junge, doch wenn er seinen Mund aufmachte, trafen seine Feststellungen meist ins Schwarze. "Am ersten Dezember warst du noch ganz begeistert von der Weihnachtsdekoration in allen Räumen. Am liebsten hättest du sämtliche Wände mit Tannenreisig austapeziert." "Damals kamen wir alle so richtig in Weihnachtsstimmung", meinte Pünktchen. "Die frischen Zweige dufteten um die Wette mit den Bratäpfeln und den Lebkuchen, die Magda in der Küche zubereitete. Aber jetzt ist das Fest vorüber und … Also ehrlich gesagt, mir macht das Wegräumen auch keinen Spaß. Es ist lästig." "Trotzdem muss es gemacht werden", erklärte Irmela Groote resolut. Sie war eines der ältesten Mädchen von Sophienlust und im Allgemeinen recht vernünftig. "Ulla und Lena würden allein die Arbeit nicht schaffen", fügte sie hinzu. "Außerdem waren wir diejenigen, die die Räume geschmückt haben. Es ist daher nur recht und billig, dass wir die Weihnachtsdekorationen jetzt wieder wegräumen." "Ja, ja, das stimmt schon", seufzte ein Junge von etwa zehn, elf Jahren. "Aber ich würde jetzt viel lieber auf dem Waldsee eislaufen. Oder im Park eine Schneeballschlacht machen." "Diese Vergnügungen müssen wir
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