SCHWARZE RÖMERIN

SCHWARZE RÖMERIN

Legimi

Livia wächst in einem brasilianischen Armenviertel auf, in einer Favela. Sie ist 15 und der lebendige Beweis dafür, dass es Barbiepuppen auch in Kaffeebraun gibt. Sie leidet an einer seltsamen Störung. Wenn sie Rhythmen hört und ihre Augen schließt, sieht sie bunte Partituren vor sich. Niemand glaubt ihr, dass sie Musik sehen kann, und auch sie selbst weiß nicht, dass Ärzte so etwas Synästhesie nennen. Aber sie hat einen Plan. Sie schließt sich einer afro-brasilianischen Trommelgruppe an, einem Bloco Afro, und trommelt mit ihrem Talent in Kürze all die großschnauzigen Jungs an die Wand. Livia will mehr, sie will in die weltbeste Sambaschule. Ihr Talent soll zu ihrem Ticket aus der Armut werden, zur einzigen Chance, die sie je bekommen wird. Sie reißt von zu Hause aus und begeht bald einen Fehler nach dem anderen. Sie macht sich die falschen Feinde: Débora, die eifersüchtige Bitch, der jedes Mittel recht ist, um Livia zu schaden, Senhor Sebastião, der einflussreiche alte Geldsack, der auf junge Dinger wie Livia spezialisiert ist, und Mestre Espada, der seine Sambaschule mit brutaler Faust kontrolliert. Immer auswegloser verfängt Livia sich in einer Welt von großen Egos und skrupellosen Geschäftsinteressen. Eine Hetzjagd auf Leben und Tod beginnt. Livias Hetzjagd geht quer durch Brasilien, vom Karneval im Sambadrom von São Paulo bis zum Karneval von Salvador da Bahia, der fettesten Streetparty der Welt. Die Geschichte ist auch ein Streifzug durch die Highlights der afro-brasilianischen Kultur: Capoeira, Candomblé und Samba-Reggae. Sie zeigt die faszinierende Schönheit von Brasilien genauso wie die soziale Not und Korruption hinter den bunten Karnevalskulissen. Ein umfangreiches Glossar erklärt alle portugiesischen Begriffe der brasilianischen Percussion und Sambakultur.

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