Schnittstelle Tod
Legimi
Nach 2009, 2011, 2013 und 2015 fand am 4. November 2017 in Aachen bereits die fünfte Tagung zu Nahtoderfahrungen (NTE), dem Thema Tod im Allgemeinen und der Frage nach einem möglichen "Danach" statt. Ohne Scheuklappen oder Berührungsängste sollen hier Referenten der verschiedensten Fachrichtungen und Denkansätze ein Forum geboten bekommen: Das gilt für Naturwissenschaftler, Theologen, Philosophen und Mediziner genauso wie für NTE-Betroffene sowie Vertreter sehr unterschiedlicher esoterischer Gruppen. Gerade diese Vielfalt hat die Aachener Seminarreihe bisher ausgezeichnet. Das diesjährige Symposum trug den Untertitel "Sind Religionen religiös und Wissenschaften wissend?" Diese für viele sicher provokante, wenn nicht gar unangebrachte Frage deutet schon im Vorfeld darauf hin, dass wohl offensichtlich vieles von dem, was man heute zum einen glauben und zum anderen als bereits gesichertes Wissen annehmen soll, tatsächlich unverändert kritisch hinterfragt werden muss. Das Seminar sollte wieder dabei helfen, sich einen Überblick über die aktuellen Vorstellungen und die zahlreichen damit verbundenen Probleme, offenen neuen Fragen und nicht selten auch großen Unstimmigkeiten zu machen; denn unsere Welt ist wohl ziemlich sicher anders, als wir sie heute verstehen und verstehen sollen. Nach wie vor sucht man zu Recht nach den Wahrheiten, doch gibt es sie überhaupt und was könnte vielleicht helfen, wenigstens in die richtigen Richtungen zu blicken? Oder ist selbst das zu vermessen? Nicht wenige Forscher fordern längst einen Paradigmenwechsel im wissenschaftlichen Weltbild, unter anderem auch, weil das häufige Phänomen von NTE meist bloß abfällig abgetan und missachtet wird, womöglich aber tatsächlich auf andere Realitäten hinzudeuten scheint.
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