Personalmarketing im Human Resource Management: Mobile Marketing als Instrument des Recruitings
Legimi
Spätestens seit dem Marketing-Slogan von McKinsey „War for Talents“ ist unter Personalmanagement-Experten immer mehr von Begriffen wie „High Potentials“ und Talent-Management die Rede. Der demografische Wandel hat in den letzten Jahren zu einem Mangel an hoch qualifizierten Arbeitskräften geführt, der sich in Deutschland in der Zukunft noch verschärfen wird. Das gilt besonders im Bereich der Auszubildenden und bei den Nachwuchskräften aus dem Hochschulbereich. Diese und weitere Rahmenbedingungen, wie die Internationalisierung, die technologische Entwicklung und die zunehmende Mediennutzung, haben sich in den letzten Jahren gravierend verändert und das Thema Personalmarketing von einem Randbereich in dem Mittelpunkt der unternehmerischen Aufmerksamkeit gerückt. Für die Unternehmen bedeutet das, dass sie ihre Kommunikationskonzepte zunehmend an die Erwartungen der jüngeren Zielgruppen anpassen sollten, wenn sie den Kampf um die Talente nicht verlieren wollen. Gerade bei der Generation der Millennials, die ein sehr deutlich ausgeprägtes Technologiebewusstsein besitzen, ist das mobile Gerät nicht mehr wegzudenken. Das Handy eröffnet somit auch für Betreiber von Personalmarketing ganz neue Kommunikationsmöglichkeiten. Durch die Entwicklung des WAP-Standards im Jahr 1997 wurde das Mobile Internet technologisch ermöglicht. Es dauerte jedoch noch mehr als zehn Jahre, bis es den Durchbruch in den Massenmarkt geschafft hat. Im Jahr 2009 war es dann endlich so weit. Das Mobiltelefon hat sich langsam aber sicher in ein multimediales System mit unzähligen Funktionen verwandelt. Das Handy wird schon längst nicht mehr nur zum Telefonieren benutzt, sondern auch zum Musikhören, um Fotos zu machen, als Wecker oder Organizer und immer mehr als Einstieg zum Mobile Internet. Den Benutzern stehen immer mehr Applikationen zur Verfügung. Personalmarketing-Verantwortliche kommen auch an diesem Trend nicht vorbei. Zu HR-Zwecken wurden bereits einige mobile Kampagnen durchgeführt. Die ersten mobilen Internetanwendungen für das Recruiting existieren bereits dank Apple. Unabhängig davon lassen sich verschiedene klassische Personalmarketing¬maßnahmen teilweise oder sogar komplett für mobile Geräte optimieren. Somit wird im Rahmen dieser Arbeit untersucht, welche mobilen Internetanwendungen am besten als Instrument des Personalmarketings geeignet sind, welche die größte Nutzerakzeptanz genießen, wobei der Aufwand für die technologische Umsetzung ebenfalls berücksichtigt wird. Dabei werden alle Stufen des Personalmarketingprozesses berücksichtigt. Um an diese Erkenntnisse zu gelangen, werden zuvor die verschiedenen Arten von Nutzen und Hindernissen mobiler Internetanwendungen beschrieben. Ihr Einsatz als Instrument des Personalmarketings ist ein ganz neues Thema. Daher untersucht die vorliegende Arbeit die positiven und die negativen Aspekte, sowohl aus der Nutzerperspektive als auch aus der Unternehmenssicht, um festzustellen, was letztendlich überwiegt. Eine sichere Prognose der zukünftigen Entwicklung kann aufgrund fehlender Beispiele aus der Praxis jedoch nicht abgegeben werden. Es steht aber fest, dass der HR-Experte aus Angst vor Fehlinvestitionen derzeit noch eher scheu auf das Mobile Internet reagiert, obwohl die Nutzerzahl immer größer wird. Unternehmen, die diese Entwicklung zunächst passiv abwarten wollen, riskieren, ihre wichtigsten Zielgruppen in der Zukunft nicht mehr erreichen zu können.
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