MINE-HAHA von Frank Wedekind
Legimi
Die unvollendete Erzählung Mine-Haha oder Über die körperliche Erziehung der jungen Mädchen von Frank Wedekind erschien im Jahre 1903 im Verlag von Albert Langen in München. "Mine-Haha" weist eine sprachliche Knappheit und parabelhafte Zuspitzung im Thematischen auf. Frank Wedekind erklärt am Ende der Erzählung die Bedeutung von "Mine-Haha": "Mine-Haha" sei indianisch und heiße "Lachendes Wasser". Wahrscheinlich bezieht er sich auf das epische Gedicht The Song of Hiawatha von Henry Wadsworth Longfellow, das vom Leben des Ojibwa-Häuptlings Hiawatha und dabei von dessen Braut Minnehaha berichtet. Frank Wedekind (1864-1918) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler. Mit seinen gesellschaftskritischen Theaterstücken gehörte er zu den meistgespielten Dramatikern seiner Epoche. Wedekind wirkte als Dichter, Schauspieler, Kabarettist und Journalist. In seinen Theaterstücken übte der Dichter scharfe Gesellschaftskritik. Vor allem als Dramatiker hat sich Wedekind einen Namen gemacht. Er gehörte zu den meistgespielten Dramatikern seiner Epoche. Mit Dramen wie "Frühlings Erwachen" und "Lulu" wandte er sich gegen schulische Dressur, bürgerliche Scheinheiligkeit und Prüderie. Seine Texte wurden oftmals als sittenwidrig angesehen und beschlagnahmt. Ein Grund für die wiederholte Zensur von Wedekinds Werken war der sexuell anstößige Inhalt. So enthält z. B. Frühlings Erwachen sadomasochistische Motive: Ilse wird von verschiedenen Männern gewaltsam unterworfen, Wendla bettelt Melchior um Schläge mit der Rute an, und auch Hänschens Gespräch mit dem Aktbildnis weist deutlich sadomasochistische Aspekte auf.
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