Maria Tudor & Lucretia Borgia
Legimi
Victor Hugo verfasste sein Drama Lucrèce Borgia, das frei auf dem Leben und Mythos der historischen Person Lucrezia Borgia (1480-1519) basiert, im Jahr 1833. Lucrezia Borgia war eine italienisch-spanische Renaissancefürstin und die uneheliche Tochter Papst Alexanders VI. Die von Zeitgenossen als hübsch und lebenslustig beschriebene Lucrezia wurde nach dem Aufstieg ihrer berüchtigten Familie Nutznießerin, vor allem aber Instrument der Politik ihres Vaters. Alexander VI., der sie über alles liebte, übergab ihr mehrfach während seiner Abwesenheit die Regierungsgeschäfte im Vatikan. Er verheiratete sie dreimal in politisch motivierte Ehen, um die Macht der Borgia zu festigen. Maria Tudor oder Maria die Blutige war von 1553 bis 1558 Königin von England und Irland. Nach dem frühen Tod ihres jüngeren Halbbruders König Eduard VI. setzte sich Maria gegen ihre protestantische Cousine und Rivalin Jane Grey durch und wurde zur ersten Königin Englands aus eigenem Recht gekrönt, womit erstmals in der englischen Geschichte eine Frau die uneingeschränkten Rechte eines Souveräns ausübte. Ihre Herrschaft war geprägt von großen religiösen Spannungen, da Heinrich seinerzeit die englische Kirche von der römisch-katholischen getrennt hatte. Maria hingegen versuchte den Katholizismus erneut als Staatsreligion zu etablieren. Unter ihrer Herrschaft wurden daher fast dreihundert Protestanten hingerichtet. Victor Hugo (1802-1885) war ein französischer Schriftsteller. Er verfasste Gedichte sowie Romane und Dramen und betätigte sich als literarischer, aber auch politischer Publizist.
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