Kasperles Schweizerreise

Kasperles Schweizerreise

Legimi

... »Brrr, halt!« Da hielt die Postkutsche vor Torburg, und der dicke Postillon drehte sich um und sagte zu seinem einzigen Fahrgast: »Da sin mer, aber scheene ist's nicht.« Mister Stopps, ein schrecklich reicher, etwas verdrehter Engländer, streckte den Kopf zum Fenster hinaus und schrie: »Ueiter!« »Nee, hinein lohnt es sich nicht zu fahren.« »Uarum?« »Darum, weil's gebrannt hat.« »Uas?« »Na, die Stadt.« »Uo?« »Na, potz Wetter, das sieht doch ein Blinder«, brummte der Kutscher. »Halb Torburg ist niedergebrannt, ein schreckliches Unglück.« »Ich uill fahren hinein.« Mister Stopps sah ziemlich ungerührt auf die Brandspuren neben dem Tor. Vor zwei Tagen hatte ein Brand das hübsche, freundliche Städtchen heimgesucht; ganze Gassen lagen in Schutt und Asche. Am Tor standen klagende und jammernde Menschen, und Mister Stopps schaute sie erstaunt an und fragte: »Uas machen sie?« »Na, tanzen tun se nicht.« Der Postillon tippte mit dem Finger an die Stirn, sein Fahrgast kam ihm schon etwas seltsam vor. Der aber lehnte sich in den Wagen zurück, schaute in ein rotes Buch und rief: »Ueiter! Von Brand steht hier nichts drin, ich uill nur sehen Merkuürdiges.« In diesem Augenblick schrien die Leute draußen laut: »Kasperle, oh unser gutes Kasperle!« »Uas sein das?« Mister Stopps blickte nun wieder zum Wagen hinaus und sah zu seinem grenzenlosen Erstaunen ein putzlebendiges Kasperle mitten zwischen den Leuten stehen. ...

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