Hoffen und Sterben der Elfriede H.

Hoffen und Sterben der Elfriede H.

Legimi

Der Chefarzt erkundigt sich nach dem 'Befinden des "Pankreas-Karzinoms von Zimmer 807". "Leider Exitus, Herr Professor", antwortet der Kollege Oberarzt. So endet das Leben der Elfriede H. in der Anonymität der großen Klinik. Ein Leben, das so erfüllt war von Sehnsucht, Hoffnung und immer wieder Enttäuschung. Die Sonate facile hatte die Lehrerin, die jetzt im Ruhestand lebte, das ganze Leben begleitet. Nie hatte sie es geschafft, das Musikstück zu ihrer Zufriedenheit zu spielen. Da geschah eines Nachts etwas Seltsames, Erregendes ... Welches Glück, welche Seligkeit erfüllt Paul, als er von Paula, seiner Mitschülerin in der Gesamtschule, eine Einladung zum Geburtstag erhält. Nun wird er wohl Mut finden, der bewunderten Paula seine Liebe zu gestehen. Aber das Fest wird in einer Katastrophe enden. Das Bild, das der Junge an die Wandtafel gezeichnet hatte, ließ beachtliches Talent erkennen. Keine Frage. Es war ein weiblicher Akt. Das Gesicht wies - für jeden erkennbar - die Gesichtszüge der Lehrerin auf. Die Pädagogin reagiert professionell und intelligent - und kann doch nicht verhindern, dass die Sache ein schlimmes Ende nimmt. Herr M. macht sich an einem Tag des zu Ende gehenden Sommers auf den Weg auf eine alte Bahntrasse. Schon damals, als er mit dem großen Bruder hier entlang gewandert ist, sind keine Züge mehr gefahren. Hier hätte der Bruder seine letzte Ruhe finden sollen, und nicht weit weg in der Fremde ...

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