Gewerkschaften in der Postdemokratie

Gewerkschaften in der Postdemokratie

Legimi

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Herausforderungen sich für die Gewerkschaften in Deutschland aus der Postdemokratisierung der Gesellschaft ergeben. Hierbei wird vom Begriff Postdemokratie nach Collin Crouch ausgegangen. In dieser Postdemokratie bestehen demokratische Institutionen formal fort, führen die gesellschaftlichen Gegebenheiten jedoch dazu, dass sich Partizipationsmöglichkeiten faktisch rückwärts entwickeln und ökonomisch privilegierte Machteliten wie global agierende Unternehmen ein Maß an Einfluss gewinnen, das an vordemokratische Zeiten heranreichen kann. Im Kontext dieser Gegebenheiten wird die Entwicklung der deutschen Gewerkschaften betrachtet. In ihrer Rolle als Tarifpartner und Vertreter der Interessen der Arbeitnehmer leisten sie einen wichtigen Beitrag zum sozialen Frieden in Deutschland. Die Gewerkschaften befinden sich jedoch in einer Abwärtsspirale aus sinkendem Einfluss, der als Effekt postdemokratischer Entwicklungen ableiten lässt, und abnehmenden Organisationsgrad, eben weil sie nur noch begrenzt ihre Forderungen zu Löhnen und Arbeitsbedingungen durch-setzen können. Den Stand dieser Entwicklung und möglicher Gegenbewegungen wird anhand aktueller Forschung und Literatur analysiert.

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