Ein Jahr – besser wird es nicht
Legimi
Als sich wieder am 31.12.2012 ein Jahr selbst beendete, ohne uns zu fragen, um einem neuen Zeitabschnitt Platz zu machen, dachte ich darüber nach, was es uns für Ereignisse und Meldungen brachte, also das alte Jahr. Manche zum Lachen, viele zum Nachdenken oder Weinen, andere zum Kopfschütteln oder mit Unverständnis, einige um so richtig wütend zu werden und auszurasten. So überlegte ich: Im neuen Jahr probierst du eine Eigentherapie. Ich werde mich von diesen Stimmungen nicht unterkriegen lassen, schreibe auf, was ich davon halte. Tag für Tag, jeder Tag eine Seite, mit dem Versuch, alles ein wenig spöttisch, sarkastisch, zornig, kritisch, heiter, gelassen oder locker zu sehen, was aber nicht immer gelingen kann und soll. Auch mit dem Versuch, das Ganze möglichst datumsneutral zu halten, soweit es sinnvoll ist. Damit ist die Inhaltsangabe oder deren Nichtvorhandensein erklärt. Die einzelnen Tage nehmen in der Regel nicht gegenseitig Bezug. Also alles purzelt ein wenig durcheinander, eben wie die Dinge geschehen oder bekannt werden. Im Chaos liegt das System. Die Lieblingsobjekte sind schnell herausgefunden: Politik, penetrante Werbung, Alltag, so genannter Lifestyle, Massenverdummung, die demokratische Weltmacht, Auto und Verkehr, Mann und Frau, Banken, Wetter, Gesundheit, Bio-Wahn, Heuchelei, der Alltag, auch Nonsens und sonst noch einiges. Angelegt ist das Ganze als Gedankenspiele. Daher tauchen nicht immer vollständige Sätze auf, die Kommasetzung ist oft den Gedankensprüngen untergeordnet. Wortschöpfungen entstehen, welche nicht in Duden oder Rechtschreibprüfprogrammen verzeichnet sind. Eigentlich müsste jeder Tagestext in Anführungszeichen gesetzt werden. Die Inhalte und die darin enthaltenen Überlegungen sind natürlich subjektiv, nehmen sich nicht immer ernst, also ohne jeglichen Anspruch, die alleinige Wahrheit zu kennen oder ständig Recht haben zu wollen.
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