Die Hoffnung ist ein Hundesohn

Die Hoffnung ist ein Hundesohn

Legimi

Berlin am Wochenende der Bundestagswahl 2012. Deutschland ist immer noch geteilt und Helmut Kohl noch immer an der Macht. Nachdem die DDR Führungsspitze am 09. Oktober 1989 die Montagsdemonstration in Leipzig zusammenschießen ließ, brachte dieser an der innerdeutschen Grenze Panzerverbände in Stellung, was ihn zum Volkshelden machte. Kohl wurde ein Jahr später mit überwältigender zwei Drittel Mehrheit wieder zum Kanzler gewählt und verstand es, durch die Errichtung einer modernen Mediendiktatur seine Macht immer weiter auszubauen, während zur gleichen Zeit die DDR in einem Strudel aus Inkompetenz und Korruption versank. Freiheits- und Bürgerrechte sind in beiden deutschen Staaten das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen und in Westdeutschland wird die restriktive Ausländerpolitik der frühen 90er Jahre voran getrieben. Die sogenannten Gastarbeiter und ihre Nachkommen leben abgedrängt in eigens für sie eingerichteten Wohnbezirken, in denen eigene Gesetze herrschen und die von Touristen in vergitterten Bussen auf Ghetto-Safari besucht werden. Die großen Oppositionsparteien wurden zerschlagen und das öffentliche sowie das mediale Leben wird von Helmut Kohls Deutscher Union bestimmt. Die Menschen, die in diesem Land wohnen haben sich längst daran gewöhnt und sich zwischen hedonistischen Partys und ihrer täglichen Arbeit mit den Verhältnissen arrangiert. Nach fast drei Jahrzehnten im System Helmut Kohl scheint der achten Wiederwahl des greisen, ewigen Bundekanzlers nichts im Wege zu stehen. Doch am Vortag der Wahl geraten die Dinge ins Rutschen. Als der rechtsradikale Postangestellte Klaus Jedele den Cousin des Oberhaupts eines arabischen Mafiaclans erschießt und der junge Journalist Stefan sich von seiner Freundin Sabine trennt, steht Ronald Kotsch, der Innenminister der BRD plötzlich vor der Aufgabe die schwersten Straßenschlachten seit den Mai Krawallen 1987 unter Kontrolle zu bringen.

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