Die Feindschaft zweier Königinnen

Die Feindschaft zweier Königinnen

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Elisabeth Tudor war 1558 nach dem Tod ihres jüngeren Halbbruders Eduard VI. und ihrer älteren Halbschwester Maria I. Königin von England geworden. Die katholische Kirche betrachtete die Ehe von Heinrich VIII. mit Anne Boleyn als ungültig und Elisabeth somit als uneheliches Kind. Uneheliche Kinder waren jedoch nicht erbberechtigt, weshalb aus katholischer Sicht die Krone nach dem Aussterben von Heinrichs legitimen Nachkommen auf die Nachkommen seiner Schwester Margaret Tudor übergehen sollte. Entsprechend hatte Heinrich II. von Frankreich nach dem Tod von Maria I. von England 1558 seine Schwiegertochter Maria Stuart zur Königin von England proklamieren lassen. Maria führte von nun an das königliche Wappen Englands neben dem schottischen und französischen. Sie weigerte sich auch später stets, ihren Anspruch auf den englischen Thron aufzugeben, was auch durch ihr Festhalten an der Ablehnung des Vertrags von Edinburgh zum Ausdruck kam. Viele Katholiken in England betrachteten Elisabeth als unrechtmäßige Thronfolgerin. Aus diesen Gründen war die katholische Maria für Elisabeth und ihren protestantischen Hof eine ständige Bedrohung. Dies vor allem, nachdem Papst Pius V. Elisabeth I. 1570 exkommuniziert hatte und die katholische Minderheit in England aufforderte, sich der "Ketzerin" auf dem Thron zu entledigen, um mit Hilfe Maria Stuarts die alte katholische Kirche wieder einzusetzen.

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