Der Traum des Templers und seine Reise über das Atlantische Meer

Der Traum des Templers und seine Reise über das Atlantische Meer

Legimi

Joao Lourenço, ein Templer, der als Johann Laurenz in der Nähe von Aachen groß wurde, hatte im Auftrag des Großmeisters Jaques de Molay einen Teil des Templervermögens nach Portugal gebracht. Mit Vertrauten des König Dionysius gelingt es, den in vielen christlichen Ländern verfolgten Templern eine neue Heimat in Portugal zu sichern und sie als Orden der Christusritter zu etablieren. Von dem Bischof von Lamego hört Joao, dass in Córdoba muslimische und jüdische Gelehrte Astronomie, Geografie und Kartenzeichnen unterrichten. Das interessiert ihn und er studiert die für Christen neuen Wissenschaften. Er kommt zu der Überzeugung, dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel und auch Jerusalem nicht der Nabel der Welt ist, wie es die christlichen Mönche vermittelten. Er ist sicher, dass hinter dem Horizont des Atlantischen Meeres im Westen noch anderes Land liegen muss. Joao träumt davon, dorthin zu fahren. Er erwirbt ein schnelles Templerschiff, lässt es durch Handwerker des Ordens umbauen und wirbt Templerbrüder an, die mit ihm ins Unbekannte fahren wollen. Joao Lourenço findet das von Jan van Koninck (siehe „Das Gold der Templer“) versteckte Gold und finanziert damit die Umsetzung seines Traums. Mit den herbstlichen Passatwinden fahren sie übers Meer nach Westen. Ein Roman aus der Zeit des tiefsten Mittelalters mit ehrenhaften Rittern, dogmatischen Klerikern, gelehrten Muslimen und erfinderischen Juden. Und natürlich mit fiesen Schurken. LESEPROBE: Die Templer saßen auf der Flussinsel fest. Suchend stromerten sie am Ufer entlang und fanden drei Bäume, die offenbar von den Eingeborenen zu einem Floß zusammengebaut werden sollten. Die drei nahmen die Lianen, die bereits vorbereitet am Ufer lagen und banden die Stämme, so gut es ging, zusammen. Dann schoben sie das kleine Floß mit aller Kraft in den Strom und sprangen auf. Langsam setzte sich das primitive Gefährt in Bewegung. Es trieb auf das gegenüberliegende Ufer zu. Mit einem Ruck blieb das Floß stecken und war nicht mehr zu bewegen. Joao sprang ins Wasser, wo er sich vorsichtig zu der Stelle vortastete, an der das Gefährt festsaß. Der schlammverschmierte Wurzelballen war glitschig und immer wieder umspülte schmutziges, überaus lehmiges Wasser seine aufgeweichten Hände. Jetzt sah er die Stelle, wo das Floß festhing. Er nahm sein großes Messer, das Schwert lag noch immer im Schiff, und hieb mit gewaltigen Schlägen auf die Wurzeln ein.

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