Der neue Landdoktor 91 – Arztroman
Legimi
"Der neue Landdoktor" zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt. Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt... Tessa Hofreiter ist in vielen Romangenres mit großem Erfolg aktiv. Einen ihrer zahlreichen Höhepunkte bildete fraglos die Serie um "Das Chateau", die sich um ein französisches Weingut dreht. Immer populärer ist in jüngster Zeit "Der neue Landdoktor" geworden, der den Nerv einer wachsenden Lesergemeinde trifft. Der Stil dieser Schriftstellerin ist unverwechselbar. In sechs Wochen werden wir beide uns endlich ansehen können, dachte Karlotta und legte ihre Hände behutsam auf ihren Bauch, der sich unter dem dunkelblauen Baumwollkleid hervorwölbte. Sie saß auf der Bank unter der Ulme, die im Hof vor der Praxis Seefeld stand, und es war ihr, als könnte sie noch immer den pochenden Herzschlag ihres Kindes hören, so wie gerade eben während der Ultraschalluntersuchung. Anna Bergmann, ihre Hebamme, und Sebastian Seefeld, ihr Hausarzt, die sich gemeinsam um die werdenden Mütter in Bergmoosbach kümmerten, hatten ihr versichert, dass es ihrem Kind ganz ausgezeichnet ging. "Du wirst diese Landschaft lieben! Hab noch ein bisschen Geduld, dann werde ich dir ihre Schönheit zeigen", sagte sie leise, als das Kind in ihrem Bauch sich bewegte. Sie schaute auf die Gipfel der Allgäuer Alpen, die sich gegen den leuchtend blauen Himmel streckten. Es war schön, ein Kind im Frühjahr zu bekommen. Der Duft der Blumen, der die Luft erfüllte, das frische Gras, die zarten Knospen der Bäume, alles erneuerte sich. Es war die pure Lebensfreude, die Karlotta in diesem Jahr noch weitaus intensiver empfand, als in den Jahren zuvor. "Hallo, Nolan", begrüßte sie den Berner Sennenhund, der auf der Wiese vor dem Wohnhaus der Seefelds in der Sonne döste, seinen Kopf hob und sie mit seinen dunklen Augen ansah. "Na gut, besonders interessant bin ich wohl nicht für dich", sagte sie lachend, als er gähnte und seinen Kopf wieder auf seine Vorderpfoten sinken ließ. Es strahlt Wärme aus, dachte sie, als sie auf das Haus mit den lindgrünen Fensterläden schaute, das auf einem Hügel am Rande des Dorfes lag. Eine Treppe führte durch den blühenden Steingarten zur Terrasse hinauf, die mit dunkelgrauen Natursteinen gepflastert und von bunten Blumenbeeten umgeben war. Die Landarztpraxis war in einem Anbau untergebracht, eine halbhohe Hecke trennte die Wiese vor dem Haus von der Auffahrt, die breit genug war, damit auch ein Krankenwagen von der Straße herauffahren konnte. "Hallo, Karlotta, wie geht es dir?", fragte das Mädchen, das in schwarzer Leggins und weinrotem T-Shirt mit einer Sporttasche in der Hand aus dem Haus kam. Es hatte langes kastanienfarbenes Haar und ungewöhnlich helle graue Augen.
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