Der neue Landdoktor 90 – Arztroman
Legimi
"Der neue Landdoktor" zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt. Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt... Tessa Hofreiter ist in vielen Romangenres mit großem Erfolg aktiv. Einen ihrer zahlreichen Höhepunkte bildete fraglos die Serie um "Das Chateau", die sich um ein französisches Weingut dreht. Immer populärer ist in jüngster Zeit "Der neue Landdoktor" geworden, der den Nerv einer wachsenden Lesergemeinde trifft. Der Stil dieser Schriftstellerin ist unverwechselbar. Der lange, schneereiche Winter in Bergmoosbach war einem strahlenden Frühling gewichen, in dessen Verlauf die dörfliche Gemeinschaft sich auf die neue Touristensaison und auf alle anstehenden festlichen Ereignisse vorbereitete. Eines dieser Ereignisse, das von den Kindern mit brennender Ungeduld erwartet wurde, war die Einschulung im Sommer. Dann waren sie keine kleinen Kindergartenkinder mehr, sondern gehörten endlich zu den Großen! Die Grundschule unter der Leitung des beliebten Rektors Valentin Brunner gestaltete diesen Tag mit sehr viel Liebe und Aufwand, um die neuen Kinder in ihrer Mitte zu begrüßen. In diesem Jahr wollten die älteren Schüler ein Theaterstück aufführen, in dem es um eine Reise rund um die Welt ging. Mit Feuereifer wurden im Kunstunterricht Bilder dafür gemalt, man lernte bereits die Texte auswendig, und ein Kreis engagierter Mütter nähte die Kostüme. Diese Frauen hatten sich im Garten des weißen Doktorhauses getroffen, obwohl es hier kein kleines Schulkind mehr gab. Die hübsche Tochter des Landdoktors war bereits ein Teenager. Traudel, die gute Seele des Hauses, begleitete das Geschehen in der Grundschule seit vielen Jahren ehrenamtlich, und heute hatte sie zu sich nach Hause eingeladen. Der Tisch auf der Terrasse war vergrößert worden, um genug Platz für Nähmaschinen und Stoffe zu haben, und auf kleinen Beistelltischen standen Kaffee und süße Leckereien bereit. Die fleißigen Näherinnen kannten sich untereinander; einige hatten schon Schulkinder, die anderen trafen sich täglich beim Kindergarten. Es war eine muntere Runde, in der zügig genäht und viel gelacht und erzählt wurde. "Meint ihr tatsächlich, dass unsere Kinder schon groß genug sind, um auf diesem Ausflug vom Kindergarten oben auf der Alp im Heuschober zu übernachten? So ganz allein? Unser Mäuschen hat noch nie irgendwo anders ohne uns übernachtet", sagte Vroni, eine der jungen Mütter, mit gerunzelter Stirn. Das Mäuschen hieß Leonie, war Vronis erstes Kind und sehr behütet. "Nun, allein sind sie doch gar nicht. In der Maikäfergruppe kommen zwei Erzieherinnen auf sechzehn Kinder. Und der alte Schorsch und sein Hund Treu sind auch dort oben, um mit aufzupassen.
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