Der letzte Strohhalm.
Legimi
Nach einer geruhsamen Nacht begibt sich der Autor in den frühen Morgenstunden des 12 Mai 2011 wie üblich als erstes zu seinem Schreibtisch. Ihm fällt auf der Facebook-Seite einer ihm bisher unbekannten Dominikanerin eine SOS-Meldung ins Auge: "Ich suche dringend Hilfe für ein 10-jähriges Kind aus Haiti aus sehr armen Verhältnissen. Er leidet seit Jahren an einem schweren doppelten Herzklappenfehler. Sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zusehends nach einer bakteriellen Infection der Herzinnenhaut übergreifend auf die Herzklappen. Sein Leben kann nur durch eine riskante Operation am offenen Herzen gerettet werden. Aus technischen Gründen kann sie in Haiti nicht durchgeführt werden". Die anrührende Geschichte gibt dem Autor zu denken, zumal seit Jahrzehnten eine Art Apartheid wegen Hautfarbe, Klassenunterschiede und sozialem ökonomischem Status herrscht. Dies zeigt sich sogar in Ausnahmesituationen, wenn ein Menschenleben an einem seidenen Faden hängt. Der herrschenden Klasse und der sogenannten Bourgeoisie, zusammengesetzt vor allem aus Mulatten und Syro-Libanesen scheint das Schicksal der armen Bevölkerung gleichgültig zu sein. Ein früherer Präsident von Haiti verglich die soziale Situation mit einem gedeckten Tisch, an dem die korrupte Oberschicht Platz nimmt und sich den Bauch vollschlägt, während die Mehrheit der Bevölkerung auf dem Boden hockt und von herabfallenden Brosamen lebt. Unverzüglich bekundet der Autor seine Bereitschaft an einer Rettungsaktion des Kindes teilzunehmen. Dank der finanziellen Unterstützung dreier Hilfsorganisationen NPH Deutschland, Bild hilft, ein Herz für Kinder und Lions Club sowie dem selbstlosen Einsatz mehrerer deutscher und haitianischer Freunde und Freundinnen wird das Kind nach der Überwindung vieler Hindernisse letzten Endes im Asklepios Deutschen Kinderherzzentrum in Sankt Augustin mit Erfolg operiert. Auf die einzelnen Phasen der Rettungsaktion und den Lebenslauf des Hauptprotagonisten wird ausführlich eingegangen.
47.99 PLN