Der kleine Fürst 235 – Adelsroman
Legimi
Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Fürst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergültige Entwicklung zu einer großen Persönlichkeit niemanden kalt lässt. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zurück, exemplarisch seien genannt "Das Tagebuch der Christina von Rothenfels", "Rosenweg Nr. 5", "Das Ärztehaus" und eine feuilletonistische Biografie. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. Als Alexander von Braunfels am Morgen nach der Party bei Florian von Ansperg erwachte, warf er einen raschen Blick nach links. Diana lag auf dem Bauch, ihre schwarzen Haare verdeckten das Gesicht. Er schloss die Augen wieder. Geträumt hatte er von Annalena. Annalena von Oderstein, die er seit noch nicht einmal einem Tag kannte. Sein Herz schlug schneller, nur weil er an sie dachte. Sie hatten sich geküsst, mehrmals, nicht nur einmal, wie er Diana erzählt hatte. Und es war nicht bedeutungslos gewesen, jedenfalls nicht für ihn. Er hatte Diana angelogen, und er würde sie weiter anlügen, denn er konnte sich nicht vorstellen, Annalena nicht wiederzusehen. Sie würde noch über eine Woche in Sternberg bleiben, hatte sie ihm erzählt, aber natürlich konnte er es nicht riskieren, sich mit ihr im Schloss zu treffen. Das würde nur Gerede geben, und Gerede konnte er nicht gebrauchen. Nicht gerade jetzt, wo er Diana wieder einmal um Geld bitten musste. Den Abend im Casino hatte er ihr noch immer nicht gebeichtet, es war einfach nie der richtige Zeitpunkt gewesen. Sie würde ihm das Geld geben, daran zweifelte er nicht, aber ihre Reaktion, als er von der Party nach Hause gekommen war und sie das fremde Parfüm an ihm gerochen hatte, war doch eine Warnung für ihn gewesen, dass auch ihre Großzügigkeit Grenzen hatte. Sie erwartete Ehrlichkeit und Loyalität von ihm. Bisher war es ihm nicht schwer gefallen, diese Erwartung zu erfüllen. Das hatte sich nach der Begegnung mit Annalena geändert. Konnte es denn sein, dass er zum ersten Mal in seinem Leben ernsthaft verliebt war? Und wenn es so war: Musste ihm das ausgerechnet jetzt passieren, da er sich in einer solch aussichtslosen Lage befand? Er hatte keine Arbeit mehr, er war verschuldet, seine Eltern hatten den Kontakt zu ihm abgebrochen, er hatte mit seinem besten Freund gebrochen.
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