Der kleine Fürst 220 – Adelsroman
Legimi
Viola Maybach´s Topseller. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Der zur Waise gewordene angehende Fürst Christian von Sternberg ist ein liebenswerter Junge, dessen mustergültige Entwicklung zu einer großen Persönlichkeit niemanden kalt lässt. Viola Maybach blickt auf eine stattliche Anzahl erfolgreicher Serien zurück, exemplarisch seien genannt "Das Tagebuch der Christina von Rothenfels", "Rosenweg Nr. 5", "Das Ärztehaus" und eine feuilletonistische Biografie. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. "Ich finde es bedauerlich, dass du mich nicht zu meinen Eltern begleitest, sondern es vorziehst, nach Sternberg zu reisen", sagte Albrecht von Sandheim. Sabrina von Havenbeeck sah ihn an und fragte sich wieder einmal, ob sie ihn schon jemals locker und ungezwungen erlebt hatte. Sie waren seit dem vergangenen Jahr verlobt, aber wenn er mit ihr sprach, redete er noch immer so, als seien sie allenfalls entfernte Bekannte. Wer sonst redete so mit seiner Verlobten: ›Ich finde es bedauerlich…‹? ›Schade, dass du nicht mitkommst zu meinen Eltern‹ – so hätte sie es ausgedrückt, aber Albrecht war Lässigkeit ein Gräuel, auch in der Sprache. Als sie ihn kennengelernt hatte, war ihr genau das sehr anziehend vorgekommen. Aber da hatte sie ja auch gerade ihre erste große Enttäuschung mit einem Mann hinter sich gehabt, der das genaue Gegenteil von Albrecht gewesen war, nämlich locker und charmant, in jeder Situation. Zu locker und zu charmant, wie sie nach einiger Zeit erfahren hatte. Sie war nie die Einzige gewesen, seine Liebe hatte er auch anderen Frauen geschworen und was seine ernsten Absichten anging, nun, die hatte es nie gegeben. Da war ihr Albrecht natürlich wie ein Geschenk des Himmels erschienen. Bei ihm musste sie sich keine Sorgen machen, dass er andere Frauen auch nur ansah. Nie würde er sie belügen, er würde überhaupt nie etwas tun, was gegen die Regeln verstieß. Die erste Zeit mit ihm war tatsächlich schön gewesen, sie hatte ihre Wunden geleckt, sich in seiner Bewunderung, Liebe und Fürsorge gesonnt und den charmanten Filou nach und vergessen. Albrecht und sie hatten sich verlobt, alles war in Ordnung gewesen. Doch ihr kamen mehr und mehr Zweifel, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Albecht war so… überkorrekt. Man konnte ihn berechnen wie eine mathematische Formel. Nie tat er etwas, das sie überraschte, sie wusste meistens im Voraus, was er sagen würde. So wie jetzt.
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