Der Bergpfarrer 247 – Heimatroman

Der Bergpfarrer 247 – Heimatroman

Legimi

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Geringschätzig ließ Maria Erbling, die Witwe des letzten Poststellenleiters von St. Johann, ihre Blicke über die alte Hütte am Dorfrand schweifen. Die Dachrinne hing schief und der ohnehin schon völlig verblasste Anstrich der Haustür blätterte bedenklich ab. "Ja, ja", murmelte Maria. "Da sieht man es wieder. So weit kommt es mit einem Menschen, der keine Freud an einer richtigen Arbeit hat." Missbilligend schüttelte sie ihren Kopf. "Ob er wohl schon aus den Federn ist, der Brandhuber-Loisl? Oder ist er, weil wir gerade Vollmond haben, erst in aller Herrgottsfrüh vom Kräutersammeln zurückgekommen und schnarcht jetzt noch in aller Seelenruhe?" Maria setzte ihren Zeigefinger auf den Klingelknopf neben der Haustür und drückte ihn kräftig und entschlossen. Die Glocke gab einen hässlichen Ton von sich, dann war es wieder still. Maria lauschte an der Tür. Endlich hörte sie das Geräusch schlurfender Schritte. Wenig später ging die Tür einen kleinen Spalt auf, und Alois Brandhuber spähte missmutig hindurch. Das schüttere, schon angegraute Haar stand dem selbst ernannten Wunderheiler wirr um den Kopf, sein Gesicht war teigig blass, und er hatte tiefe Schatten unter den Augen. Zudem schlug Maria eine Alkoholfahne entgegen, die ihr fast den Atem nahm. Am liebsten hätte sie auf der Stelle kehrt gemacht, doch es gab Neuigkeiten zu erkunden, und dabei durfte man nicht zimperlich sein. Einige Dorfburschen wollten den Brandhuber nämlich vor ein paar Tagen auf dem spätabendlichen Nachhauseweg gesehen haben. Und zwar nicht allein.

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